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» Energieeffizienznetzwerk Aachen

Startschuss für die zweite Runde

Die Energiewende ist ein gewaltiges Projekt: Die deutsche Bundesregierung will den Primärenergieeinsatz bis zum Jahr 2050 um die Hälfte senken; insbesondere sei hier die Industrie gefragt. Viele Unternehmer fragen sich: Wie soll das gehen? „Einerseits sind viele Energieeinsparpotenziale zwar bekannt, werden aber bislang nicht genutzt. Andererseits gibt es in Unternehmen oft nur wenige Kenntnisse darüber, an welchen Stellen und durch welche konkreten Maßnahmen sich Energie und Geld sinnvoll einsparen lassen“, sagt Prof. Dr. Isabel Kuperjans, Professorin für Energietechnik und Wärmeübertragung am Fachbereich Energietechnik und Leiterin des Instituts NOWUM-Energy. Das Institut berät unter anderem seit Jahren Unternehmen im Bereich rationeller Energieeinsatz und Energieeffizien.

Im Jahr 2010 gründete das NOWUM-Energy ein Energieeffizienznetzwerk für Unternehmen im Kreis Aachen. Die Institutsmitarbeiter sprachen gezielt regionale Unternehmen mit hohem Energieverbrauch an; sechs Betriebe schlossen sich daraufhin zusammen. Anfang 2014 endete das Projekt. Aufgrund der großen Nachfrage der Projektpartner geht es jedoch nahtlos in die zweite Runde. Den Auftakt für die zweite Runde bildete ein moderiertes Treffen im Gerling-Pavillon am Campus Jülich Ende September. Inhaltlich befassten sich die Teilnehmer mit den Möglichkeiten, durch eine gezielte Mitarbeitermotivation Energie zu sparen. Die Moderatorin, Katja Hummert von der Firma WertSicht GmbH in Aachen, stellte verschiedene Ebenen vor, auf denen ein Unternehmen seine Mitarbeiterschaft zu einem umweltbewussteren Verhalten motivieren kann. Praxisbeispiele verdeutlichten, wie einige Ansätze bereits erfolgreich umgesetzt wurden.


Das Netzwerk bietet neben einer einmaligen gründlichen Energieeinsatzanalyse drei- bis viermal im Jahr ein moderiertes Treffen mit Vorträgen zu verschiedenen Themen und Erfahrungsaustausch zwischen den Netzwerkpartnern. „Durch den Austausch lassen sich die Erfahrungen der Partner auf eigene Projekte übertragen, und es lassen sich Kosten bei der technischen Umsetzung reduzieren“, erklärt Institutsleiterin Prof. Dr. Isabel Kuperjans. Als zusätzliche Serviceleistung stehen die Ingenieure des NOWUM-Energy den Projektpartnern auch zwischen den Treffen bei Problemen zur Verfügung. Der positive Effekt hat sich herumgesprochen: In den vergangenen beiden Jahren sind zu den sechs Gründungsmitgliedern zwei weitere Unternehmen hinzugekommen. l SE