Die Studierendenzahlen steigen – noch. Bescheren die doppelten Abiturjahrgänge und die Abschaffung des Wehrdienstes den Hochschulen aktuell einen enormen Ansturm der Studierenden, wird dieser Trend mit den geburtenschwachen Jahrgängen wahrscheinlich ab 2016 abnehmen. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, treffen sich Angehörige des Fachbereichs Energietechnik einmal im
Jahr zur Strategietagung. In diesem Jahr gingen 26 Professorinnen und Professoren sowie Beschäftigte im Gerling-Pavillon am Campus Jülich für einen Tag in Klausur.
Bei der letzten Strategietagung im Jahr 2011 hatten sich mehrere Arbeitsgruppen gegründet. Zwei dieser Arbeitsgruppen, Studienentwicklung und Marketing, haben nun ihre Beratungsergebnisse vorgestellt. Dabei wurde insbesondere die Weiterentwicklung der bestehenden Studiengänge in den
nächsten fünf Jahren intensiv diskutiert. Es gilt, auch mit vielen Studierenden die hohe Qualität des Studiums aufrechtzuerhalten. In den vergangenen Monaten wurden daher verstärkt Tutorinnen und Tutoren eingestellt, die eine hervorragende Betreuung der Studierenden bei Laborpraktika gewährleisten. Der Fachbereich wird sich dem allgemeinen Trend, die Bachelorstudiengänge von sechs auf sieben Semester zu erweitern, ebenfalls nicht verschließen. Denn es hat sich gezeigt, dass insbesondere in den ersten Semestern die Vermittlung von Grundlagen notwendig ist.
Flexible Studiengänge mit mehr IT-Inhalten
Zudem haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Erwartungen analysiert, die der Industriesektor in Zukunft an die Absolventinnen und Absolventen der FH Aachen stellt. Um den Bedürfnissen von Wirtschaft und Industrie gerecht werden zu können, wird der Fachbereich in den kommenden Jahren die dualen Studiengänge weiter ausbauen. Erste Schritte, etwa die Kooperation mit der Handwerkskammer Aachen wurden bereits unternommen. Da sich die Rahmenbedingungen immer schneller verändern, ist der Fachbereich bestrebt, das Curriculum der Studiengänge so flexibel wie möglich zu gestalten. Die Veränderungen in der deutschen Industrie, statt Komponenten verstärkt auf ganze Systeme zu setzen, bewirkt beispielsweise, dass mehr IT-Inhalte in Studiengängen wie Elektrotechnik und Physikingenieurwesen behandelt werden müssen. Ein weiteres Thema war die Darstellung des Fachbereichs in der Öffentlichkeit. Dabei wurden die Aktivitäten in den letzten zwölf Monaten dargestellt und die feststehenden Termine für das kommende Jahr bekannt gegeben.
Die Arbeitsgruppen können die Diskussionsergebnisse nun in ihrer weiteren Arbeit berücksichtigen. „Es hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich einmal im Jahr die Zeit zu nehmen, um in Ruhe und tiefer gehend zu besprechen, wie der Fachbereich konkret auf Herausforderungen reagieren möchte“, sagt Prof. Dr. Josef Hodapp, Dekan des Fachbereichs. Daher wird sich der Fachbereich weiter intensiv austauschen: Für Mai 2013 wurde ein Informationstermin zu den Ergebnissen der Tagung vereinbart. Im Oktober 2013 wird die nächste Strategietagung des Fachbereichs stattfinden.