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Aachener Schienenfahrzeugtechniker beim "RRX Space Taxi"

von: Manfred Enning

"Space Taxi" haben Siemens-Techniker im Betriebswerk des Rhein-Ruhr-Express den flammneuen Zug genannt, der bereits im Vorlaufbetrieb auf einigen Regionallinien in NRW unterwegs ist. Neu ist
neben dem coolen Design vor allem das Konzept. Erstmalig wird kein Zug verkauft, sondern eine Zugleistung mit zugehöriger Wartung für viele Jahre. Dafür hat Siemens ein eigenes, riesengroßes und ultra-modernes
Wartungszentrum auf dem Gelände eines früheren Güterbahnhofs im Dortmunder Norden innerhalb weniger Monate aus dem Boden gestampft.

Wie beim Formel 1 Boxenstopp ist schon bei der Einfahrt klar, was gemacht werden muss. Mit Methoden der künstlichen Intelligenz sind Sensorinformationen und Textmeldungen in der Cloud wie Puzzleteilchen zu
einem umfassenden Zustandsbild des Zuges zusammengefügt worden und alle Arbeiten sind vorbereitet. Teile liegen zum Einbau bereit und jeder Mitarbeiter weiß, was zu tun ist. Lautlos, präzise und sauber wird der
Zug in Windeseile  für den nächsten Einsatz bereit gemacht. Ergebnis ist eine bisher im Nah- und Regionalverkehr unerreichte Verfügbarkeit.

Die Studierenden der Schienenfahrzeugtechnik erhielten am 21.05.2019 auf ihrer Exkursion zum RRX
Betriebswerk in Dortmund eine exklusiven Einblick in das neue RRX-Konzept und auf der Rückfahrt per Bahn (natürlich im RRX auf der Linie 11) wurde bis Aachen eifrig gefachsimpelt. Nahverkehr muss nicht langweilig sein.