Der von unserem MASKOR Institut (http://www.robotics.fh-aachen.de/) entwickelte autonome Feldroboter ETAROB wurde mit dem ROBOTICS AWARD 2019 (3. Platz) ausgezeichnet! Der ROBOTICS AWARD wurde am zweiten Messetag der HANNOVER MESSE 2019, am Dienstag, den 02. April 2019 um 15:30h im Forum Automation (Halle 14) verliehen.
Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland haben sich an der Ausschreibung beteiligt. Erstmals zur HANNOVER MESSE 2011 verliehen, wird der ROBOTICS AWARD jährlich ausgelobt. Der Preis wird von der HANNOVER MESSE in Kooperation mit der Robotation Academy und dem Industrieanzeiger ausgeschrieben und verliehen.
Der erste Platz beim ROBOTICS AWARD ging an den Gecko-Greifer der Firma OnRobot aus Dänemark. Der zweite ging an Kuka für eine automatische Ladesäule für Elektroautos. Und das MASKOR Institut der FH Aachen hat unter ca. 40 Bewerbern mit seinem Feldroboter den 3. Platz geholt.
ETAROB ist ein autonomer Feldroboter, der neben der Bonitur auch eine wirtschaftliche Unkrautregulierung in verschiedenen Gemüsekulturen ermöglicht. ETAROB automatisiert monotone und körperlich anstrengende Feldarbeiten, die besonders den Biolandbau zunehmend belasten.
Die Lebensmittelproduktion steht u.a. vor drei großen Herausforderungen:
- Elektrifizierung der Landtechnik
- Arbeitskräftemangel im Zuge des demografischen Wandels
- Mangelnde Alternativen für chemisch-synthetisierte Pflanzenschutzmittel für effizienten Biolandbau
Anstatt Glyphosat zu verwenden, ist der Einsatz von autonomen Feldrobotern eine effiziente Alternative. ETAROB kann autonom in einer unstrukturierten Umgebung navigieren, Hindernissen ausweichen und Unkraut vernichten. Gemeinsam mit der Firma Zasso wird dazu ein Spezialwerkzeug an der FH Aachen entwickelt. Dieses unterbindet den Wachstum von Unkräutern per Stromschlag für ca. 3 Wochen, wodurch die Wirksamkeit des Verfahrens deutlich größer ist als beim konventionellen Hacken, welches Unkraut entwurzelt.
Mittelfristig wird ETAROB weiterentwickelt um neben der Unkrautregulierung bei der Bodenbearbeitung, Aussaat, Kultivierung (Düngung, Bewässerung), Ernte und Logistik zu unterstützen. Im April 2019 hat die Forschungsgruppe um Josef Franko, Enno Dülberg und Heiko Engemann (wissenschaftliche Mitarbeiter des FB8), zudem mit der Ausgründung eines Feldrobotik Start-Ups begonnen.