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FH-Absolvent als Freiwilliger in afrikanischer AIDS-Klinik

Moritz Koch ruft zur Spendenaktion für bessere Behandlungsbedingungen auf

Zwei Monate in einem afrikanischen AIDS-Camp zu arbeiten prägt. Moritz Koch hat gesehen, wie die Menschen dort  in den ärmlichsten Verhältnissen leben und sterben.  „Die Zustände sind tatsächlich so, wie man es aus dem Fernsehen kennt, teilweise noch bedeutend schlimmer“, berichtet er. „Unter solchen unwürdigen Umständen möchte wirklich niemand leben!“  Moritz Koch hat im März sein Biotechnologiestudium an der FH Aachen abgeschlossen und arbeitet seitdem als freiwilliger Entwicklungshelfer in einem AIDS-Camp in der Nähe der Stadt Nyeri im Osten Kenias. Aufgrund seiner Eindrücke und Erfahrung  hat Koch nun beschlossen, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen.

„Viele der AIDS-Patienten, die hier behandelt werden, haben aufgrund ihres geschwächten Immunsystems andere Erkrankungen, allen voran Tuberkulose.“  Die Behandlung Erkrankter erfolge in der Klinik nur auf rudimentärstem Niveau. So bestehe nicht die Möglichkeit, Patienten auf Tuberkulose zu testen. Stattdessen werden sie ausschließlich nach ihrem Befinden befragt, um daraus eventuell auf die Erkrankung zu schließen.

„Mit der Spendenaktion möchte ich es möglich machen, dass wir ein Mikroskop anschaffen können, um Tuberkulose eindeutig zu identifizieren.“  Die Diagnose und Behandlung von Tuberkulose ist so dringend, da sie eine der Krankheiten mit den meisten Todesopfern weltweit und vor allem in Entwicklungsländern darstellt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass sich jedes Jahr acht Millionen Menschen mit Tuberkulose infizieren. Schätzungsweise sterben daran jährlich zwei bis drei Millionen Menschen, davon 100000 Kinder.

Der Rektor der FH Aachen ist von der Aktion begeistert. „Ich unterstütze den Spendenaufruf aus vollem Herzen. Hier zeigt sich, dass hervorragende Studierende sich nicht nur durch beste Studienleistungen auszeichnen, sondern auch durch ihr soziales Engagement. Mit solchen Führungskräften von Morgen braucht uns um den Standort Deutschland nicht bang zu sein.“ 

Moritz Koch wird noch einen weiteren Monat in Kenia sein. „Wer schon immer mal etwas spenden wollte, sich aber nie sicher war, ob das Geld auch tatsächlich dort ankommt, wo es soll, kann diese Gelegenheit nun wahrnehmen: Ich selbst stelle vor Ort eine sinnvolle Verwendung der Gelder sicher“, verspricht Moritz Koch.  Sein Projekt sieht er als effektive Alternative zu üblichen Hilfsorganisationen. 

Schon kleine Beträge könnten dabei einen großen Effekt haben. So könne man beispielsweise schon für wenige Euro Medikamente zur AIDS-Behandlung kaufen. „Und selbst als Studierender hat man meist ja noch ein wenig Geld übrig“, sagt der frisch gebackene FH-Absolvent. „Ich denke, dass die Bevölkerung der Industriestaaten eine moralische Verantwortung gegenüber den Entwicklungsländern hat, der man vielleicht am einfachsten durch Spenden gerecht werden kann.“ 

Wer vor Ort helfen möchte, kann sich als Freiwilliger selbst ein Bild von der Lage machen. Bei Fragen steht Moritz Koch jederzeit zur Verfügung. Er gibt auch Informationen zum gesamten Spendenablauf. Seine E-Mail Adresse lautet: Moritz.Koch@gmx.de