Die akute Platznot aufgrund der hohen Studierendenzahlen hat die Jülicher Fachbereiche erfinderisch gemacht: Zwar haben Vorlesungen im Kinosaal oder in der Stadthalle durchaus ihren Charme, doch das kann keine Dauerlösung sein. Deshalb wird am Campus Jülich seit dem Februar dieses Jahres unter Hochdruck gebaut. Neben dem Gerling-Pavillon und gegenüber dem Auditorium errichtet der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) ein neues Hörsaalgebäude, das Platz für 236 Studierende bieten wird. Schon zum kommenden Wintersemester sollen hier Lehrveranstaltungen stattfinden – geplant ist laut derzeitigem Bauzeitplan eine Übergabe zum 15. Oktober 2013.
Ursprünglich wurde das zusätzliche Hörsaalgebäude als Containerbau geplant. Umgesetzt wird jetzt aber eine Massivbauweise, sodass das Gebäude auch nach der Zeit der doppelten Abiturjahrgänge weiterhin für die Lehre zur Verfügung steht. Denn der Bedarf nach einem großen Hörsaal, zum Beispiel für Grundlagenvorlesungen, wird weiterhin bestehen bleiben.
Der Raum ist technisch hochwertig ausgestattet. Für Menschen mit Hörschwierigkeiten steht eine komplette Reihe mit 13 Stühlen zur Verfügung, die mit Induktionsschleifen ausgestattet sind. Wer ein Hörgerät trägt, kann dank der Induktionsschleife an diesen Plätzen störungsfrei Audiosignale empfangen und so den Lehrveranstaltungen besser folgen. Auch zwei Rollstuhlplätze sind im neuen Hörsaalgebäude vorgesehen.