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Bauingenieurwesen von der Antike bis in die Gegenwart

Stipendiat:innen besuchen das Planungsbüro PE Becker GmbH in Kall

Seit letztem Jahr engagiert sich die Vitruvius Stiftung mit zwei Stipendien als Förderer im Rahmen des FH-Stipendienprogramms. Die Stiftung ist benannt nach dem römischen Architekten, Ingenieur und Architekturtheoretiker Vitruv, der im ersten Jahrhundert nach Christus ein heute noch bedeutendes Lehrbuch über Architektur und Bauingenieurwesen verfasste. Bernd Becker, Geschäftsführer der PE Becker GmbH, hat die Stiftung 2021 zusammen mit seiner Frau ins Leben gerufen, um die Nachfolge des traditionsreichen Eifeler Planungsbüros zu sichern. Im Jahr 1955 als Architekturbüro von Karl Wilhelm Becker gegründet und fünf Jahre später um die Planungs- und Entwicklungsgemeinschaft, kurz PE, erweitert, folgte Anfang der 2000er die Zusammenführung zur heutigen PE Becker GmbH.

Ende April war eine Gruppe interessierter Stipendiati:innen eingeladen, das Unternehmen vor Ort kennenzulernen.

Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern begrüßten Bernd und Angelika Becker die Studierenden. Dass fast alle Teilnehmenden Bauingenieurwesen studieren, wurde begeistert aufgenommen. „Ich kann Sie nur beglückwünschen, dass Sie diesen tollen Beruf gewählt haben“, freute sich Bernd Becker.

Ganz wie in Vitruvs „Zehn Bücher über die Architektur“ beschrieben, erhielten die Stipendiat:innen als Grundlage zunächst Einblicke in die Geschichte, die verschiedenen Abteilungen und Projekte des Unternehmens. Dazu zählen die Bereiche Hoch- und Ingenieurbau, Tiefbau, Städtebau und Bauleitplanung sowie Umwelt- und Freiraumplanung.

Zwei spannende Projekte konnte die Gruppe bei Begehungen vor Ort kennenlernen. Buch 3 und 4 „Tempelbau“: das Bauvorhaben „Parkgarage“ direkt auf dem Firmengelände und Buch 10 „Maschinenbau“: der Windpark „Patersweiher“. Einen exklusiven Einblick in das Innere eines Windrads ermöglichte die e-regio Energiekonzepte GmbH.

Luca Bühler, Stipendiatin und Sprecherin des aktuellen Jahrgangs der Geförderten, zieht ein begeistertes Fazit: „Das Begleitprogramm bietet zahlreiche wertvolle Angebote und der heutige Unternehmensbesuch gehört zweifellos dazu. Ich finde es toll, mögliche Arbeitgeber oder Kooperationspartner für Abschlussarbeiten oder Praktika auf diese Weise kennenzulernen und direkt und persönlich ins Gespräch zu kommen.“

"Ich habe mit der reinen Zuarbeit bei Projekten im Tiefbau begonnen“, erzählt Michael Lorse, Leiter der Tiefbauabteilung bei der PE Becker GmbH und Alumnus der FH Aachen. „Das gab mir die Möglichkeit, mich voll auf die Inhalte meiner Arbeit zu konzentrieren. Mit wachsender Sicherheit und zunehmendem Überblick konnte ich nach und nach mein Aufgabengebiet ausweiten. Mein Arbeitgeber hat mich hier sehr konstruktiv in meiner beruflichen Entwicklung unterstützt“, blickt er auf seine berufliche Karriere zurück. „Die Förderung junger Talente ist uns ein wichtiges Anliegen“, bekräftigt er „und daher werden wir unser Engagement im kommenden Förderjahr verdoppeln und vier Stipendien stiften. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit der FH Aachen.“