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FH Aachen ist jetzt eine Fairtrade-University

Meilenstein für die Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule

"Wir erreichen nachhaltige Veränderung, wenn wir gemeinsam etwas tun." Mit diesen Worten begrüßte der Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Bernd Pietschmann, die Gäste bei einer Veranstaltung, die einen Meilenstein in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule darstellt: Die FH ist als Fairtrade-University ausgezeichnet worden. Fairer Handel ist ein gesellschaftliches Thema, das die FH Aachen in die Ebenen der Hochschule trägt, um gemeinschaftlich einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit und soziale Entwicklung zu leisten.

Heinz Fuchs, der ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende von Fairtrade Deutschland e.V., würdigte die Arbeit der FH Aachen. Die Auszeichnung sei das Ergebnis von zahlreichen Impulsen aus unterschiedlichen Bereichen der Hochschule. Die FH trage mit ihrem Engagement zu einem fairen und partnerschaftlichen Handeln in der Weltgemeinschaft bei. Fuchs betonte, die Initiative für den Beitritt der Hochschule zur Gruppe der Fairtrade-Universities sei von den Studierenden ausgegangen. Für den AStA erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Finn Unger, es sei das Ziel, dass zukünftig in allen Bereichen der Hochschule Fairtrade-Produkte zum Einsatz kommen sollten – als Beispiele nannte er Kaffee, Tee und Gebäck, die bei Gremiensitzungen serviert würden. Wichtig sei auch die Kooperation mit dem Studierendenwerk, das die Mensen und Cafeterien betreibt. Prof. Dr. Bernd Pietschmann dankte allen herzlich, die an der Auszeichnung mit großem Engagement beteiligt waren. Er bekräftigte, dass die Hochschule sich als gesellschaftliche Impulsgeberin verstehe: "So können wir heute an der Zukunft arbeiten." Die Thematik Fairtrade stehe im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule, die sich den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen verpflichtet sehe.

Verbesserung der Lebensbedingungen im globalen Süden

Die Kampagne Fairtrade-Universities will das Bewusstsein von Hochschulakteur:innen für fairen Handel fördern – verbunden mit der Umsetzung konkreter Projekte auf dem Campus. In Deutschland sind bereits mehr als 40 Hochschulen Teil des Netzwerks. In der Urkunde heißt es, die FH leiste durch ihren Einsatz für fairen Handel einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Produzent:innengruppen im globalen Süden.

Fairtrade ermöglicht es Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika, zu einer einflussreichen Kraft für Veränderungen in ihrem Umfeld zu werden und selbstbestimmt ihre Zukunft zu gestalten. Rund 1,7 Millionen Bäuer:innen sowie Arbeiter:innen auf Plantagen aus 72 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Sie schließen sich in demokratischen Organisationen zusammen, die ihre Interessen auf dem Markt besser vertreten und über gemeinsame Anschaffungen und Fortbildungen ihre Ernteerträge erhöhen. Arbeiter:innen auf Plantagen erhalten durch Fairtrade die Unterstützung, ihren Rechten und Bedürfnissen über demokratische Interessenvertretungen wie Gewerkschaften eine einflussreiche Stimme zu verleihen und bessere Arbeitsbedingungen sowie eine stabilere Lohnsituation zu erreichen.