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Die Degranulation bei Mastzellen

Die biochemischen Vorgänge einer allergischen Reaktion sind noch nicht vollständig erforscht. Eine Bachelorandin der FH-Aachen untersuchte in ihrer Abschlussarbeit das Verhalten bestimmter Immunzellen, um ein wenig mehr Licht in diese Thematik zu bringen.

Mikroskopische Aufnahme einer degranulierenden Mastzelle

links: Mikroskopische Aufnahme einer nicht-degranulierten Mastzelle. Die runden, hellen Flächen sind die, mit Entzündungsmediatoren gefüllten, Granula rechts: Mikroskopische Aufnahme einer degranulierenden Mastzelle. Zu erkennen sind die, sich öffnenden, Granula, die ihren Inhalt in die Umgebung entlassen.

Julia Dickmeis forschte im Zuge ihrer Bachelorarbeit am Institut für Biochemie und molekulare Immunologie der RWTH Aachen an der Reaktion von Mastzellen, wenn diese über einen speziellen Rezeptor (FcεRI) stimuliert  wurden, wie es z.B. bei einer allergischen Reaktion der Fall ist. Dabei ging es um das Verhalten von Mastzellen, dass manche von ihnen Entzündungsmediatoren ausschütten, im Fachjargon „degranulieren“, wohin gegen anderen Mastzellen dies nicht tun.
In diesem Zusammenhang verglich sie zwei verschiedene Verfahren, um das experimentelle Repertoire der Forschungsgruppe zu erweitern und eine neue Methode zu etablieren, die erweiterte Erkenntnisse über Mastzellen zulässt. 
Die von Frau Dickmeis in ihrer Arbeit verwendete Methode konnte ein Verhalten der Zellen aufweisen, welches bisherige  Verfahren nicht detektieren können. So konnte bestätigt werden, dass bei einer Stimulation der Fcε-Rezeptoren  die Degranulation der Mastzellen tatsächlich unterschiedlich erfolgt, also nicht alle Zellen die gleiche Antwort auf den Reiz zeigen. 
Mit ihren gewonnenen Erkenntnissen trägt Frau Dickmeis dazu bei, z.B. die Mechanismen von allergischen Reaktionen besser zu verstehen, oder Therapien zu Autoimmun-Reaktionen zu verfeinern. Die genaueren Hintergründe dieser „Alles-oder-Nichts“-Reaktion der Mastzellen müssen allerdings noch weiter untersucht werden, um besser verstanden zu werden.
Die Fachhochschule dankt Frau Dickmeis für ihr Engagement und wünscht ihr viel Erfolg für die Zukunft.