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» Die Kraftwerk-Simulatoren

Exkursion zur Kraftwerksschule Essen

Die Kraftwerksschule Essen ist ein wichtiger Partner des Fachbereichs Energietechnik, gemeinsam führen beide die Vertiefungsrichtung Kraftwerkstechnik im Studiengang Maschinenbau durch. Von den guten Kontakten profitieren jedoch auch Studierende der Vertiefungsrichtung Umwelttechnik, denn sie besuchten kürzlich einen Tag lang die Kraftwerksschule. 

Der Vormittag diente der allgemeinen Einweisung, um die komplexen Zusammenhänge eines Kraftwerkes zu verstehen. Die Kraftwerkschule verfügt über insgesamt 22 Simulatoren für fossile Kraftwerke und Kernkraftwerke, an denen angehende Betriebswärter, Facharbeiter und Ingenieure die Steuerung von komplexen Anlagen trainieren können. Der Studierendengruppe stellte die Kraftwerkschule zwei Kohlekraftwerk-Simulatoren mit mehreren Bildschirmarbeitsplätzen zur Verfügung, sodass praktisch jeder Studierende sein bisher erworbenes Wissen über die Kraftwerkstechnik unter Beweis stellen konnte. Exkursionsleiter Prof. Klaus Brüssermann hält es für sehr wichtig, dass die Studierenden eine Übersicht über die Bedienung von Kraftwerks-Simulationsprogrammen gewinnen: „Ein Kraftwerk kann heutzutage praktisch per Mausklick von der Warte gefahren werden“, erläutert er. „Es handelt sich bei einem Kraftwerk jedoch um eine sehr komplexe Anlage. Selbst die Inbetriebnahme einer einzigen Komponente bedarf großer Umsicht, um beispielsweise schnelle Temperaturgradienten zu vermeiden, die zu Schäden an der Komponente führen können.“
 
 Den Nachmittag nutzten die Studierenden, um verschiedene Fahrweisen des Kraftwerkes auszuprobieren. „Es ist sinnvoll, dass die Studierenden sich mit den Fahrweisen auskennen, um Gaskomponenten wie Stickstoff- und Kohlenstoffmonoxid im Rauchgas zu minimieren, die durch die Menge der Verbrennungsluft und die Temperatur im Kessel beeinflusst werden können“, erklärt Prof. Brüssermann. Da die Studierenden die Vertiefungsrichtung Umwelttechnik gewählt haben, wurde auf diese Weise das theoretische Wissen aus der Vorlesung sinnvoll untermauert.

Für weitere Informationen: www.kraftwerksschule.de