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Warum nicht gleich zwei?

Der mexikanische Student Andrés Ruiz macht seinen deutsch-mexikanischen Doppelabschluss an der FH Aachen


Sein Auslandsemester ist für Andrés Ruiz mehr als nur eine tolle Erfahrung. "Für mich ist die Zeit in einem fremden Land aufregend, anspruchsvoll und abwechslungsreich zugleich", beschreibt der mexikanische Student die drei Monate, die er bisher in Deutschland verbracht hat. Der 22-Jährige erzählt in fließendem Deutsch von seiner weiten Reise von der Metropole Mexiko-Stadt ins eher beschauliche Aachen. Er ist der erste Wirtschaftsingenieurstudent aus Mexiko, der im Rahmen der mexikanisch-deutschen Hochschulkooperation (mdhk) einen internationalen Doppelabschluss an der FH Aachen macht.

Déjà-vu-Erlebnis

Während seiner Schulzeit verbrachte er im Rahmen eines Austauschprogramms ein Jahr in Berlin, erzählt er. Dort lebte er bei einer Gastfamilie, mit der er sich sehr gut verstanden habe: Noch heute hält er den Kontakt zu ihnen. "Mein Gastvater berichtete mir damals von den großartigen Hochschulen in Aachen. Und von seiner Studienzeit in der Stadt, die er positiv in Erinnerung behalten hat", sagt Andrés. So kam es, dass er erstmals von der FH Aachen hörte. Und dass nicht zum letzten Mal, wie sich einige Jahre später herausstellte. Nach seinem Abitur entschied er sich für ein Wirtschaftsingenieurstudium am Instituto Tecnológico y de Estudios Superiors de Monterrey – bekannt als Tec de Monterrey – in Mexiko-Stadt. Der Rektor der Hochschule, Prof. Dr. David Garza, stellte dort die Möglichkeit eines internationalen Doppelabschlusses vor, an einer der größten Fachhochschulen Deutschlands, der FH Aachen. Andrés Interesse war geweckt: "Es bot sich eine neue Gelegenheit, meine Sprachkenntnisse wiederaufzufrischen. Außerdem hörten sich die Studieninhalte vielversprechend an." Er informierte sich über die Einschreibung, legte Deutschzertifikate ab und suchte bereits in Mexiko nach einem passenden WG-Zimmer in Aachen.

Praxisorientiert studieren

"Klar, so ein Auslandsaufenthalt ist mit viel Aufwand verbunden. Aber es lohnt sich", resümiert er. Genug Reiseerfahrung hat er: Weite Teile von Indien und Japan sah er bereits. Außerdem spricht er fünf Sprachen fließend. "Man lernt jedes Mal eine fremde Kultur und neue Leute kennen. Freundschaften, die entstehen, halten oft ein Leben lang", ergänzt Andrés.
In Deutschland angekommen, habe er sich erst an das praxisorientierte Studieren an der FH Aachen gewöhnen müssen. "Es ist schon anspruchsvoll, aber machbar. Dadurch bin ich schon ein bisschen strukturierter geworden", kommentiert er augenzwinkernd. Ob er in Mexiko oder in Deutschland arbeiten wird, entscheidet Andrés nach seinem Bachelorabschluss. Mit dem internationalen Doppelabschluss in der Tasche werden ihm einige Türen auf dem Arbeitsmarkt offenstehen.

Mexikanisch-deutsche Hochschulkooperation

Auch FH-Studierende haben die Möglichkeit im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes, ihren deutsch-mexikanischen Doppelabschluss an der Tec de Monterrey zu machen. Die Tec ist mit etwa 100 000 Studierenden und mehr als 20 Standorten in Mexiko die größte private Hochschule Südamerikas und zählt in ganz Lateinamerika zu den Elite-Unis. Für Studierende der FH Aachen ist es an drei Standorten der Tec de Monterrey (in Monterrey, Querétaro und Guadalajara) möglich, einen Doppelabschluss in Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen (Industrial Engineering) in englischer Sprache zu absolvieren. Natürlich sind Grundkenntnisse in Spanisch empfehlenswert, aber keine zwingende Voraussetzung.

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