Nachhaltige Chemie und nachwachsende Rohstoffe

Die Nachhaltige Chemie ist eine Querschnittsdisziplin und versteht sich als Schnittstelle zwischen allen weiteren Disziplinen am IAP. Mit der angewandten Polymerchemie als zentralem Thema des Instituts stehen aus Sicht der Nachhaltigen Chemie vor allem polymere Produkte und deren Anwendungen im Vordergrund, die im Sinne von fünf zentralen Dimensionen der Nachhaltigkeit hinterfragt und beleuchtet werden:

• Verwendete Rohstoffe
• Methoden und Verfahren zur Herstellung
• Nachhaltige Produkte und Materialien
• Auswirkung auf Mensch und Umwelt
• Prozesse und Energie

Aus diesen Betrachtungen ergeben sich Optimierungsarbeiten in allen genannten Bereichen. Im Fokus stehen nachwachsende Rohstoffe, Plattformchemikalien oder Abfallströme. Alternative Lösungsmittel oder lösungsmittelfreie Ansätzen werden gesucht. Außerdem spielt der Einsatz von (Bio-)Katalysatoren eine wichtige Rolle. Hierbei ist auch die Organische Chemie involviert, die beispielsweise Ausgangsstoffe synthetisiert oder modifiziert. 

Einen breiten Raum in diesen Betrachtungen nimmt dabei auch die Umweltbiotechnologie ein, durch die z. B. Erkenntnisse zur biologischen Abbaubarkeit in Wasser bzw. Sediment und die Verteilung zwischen den Kompartimenten erhalten werden. Zum Bereich der Nachhaltigen Chemie gehören auch sozioökonomische Betrachtungen und damit grundsätzliche Überlegungen zum Produktdesign, das neben einem verbesserten Nachhaltigkeitsprofil auch einen zusätzlichen Wert („added value“) ermöglichen soll, um erfolgreich in einer Anwendung auch gegen bereits etablierte Lösungen bestehen zu können.

Einen Überblick über unsere Tätigkeiten zeigen auch unsere Forschungsprojekte.