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Girls Day 2017

Nein, cool sind sie nicht, die Papierhauben, die die 8 Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren über die Haare stülpen sollen. Da macht es dann auch nichts mehr aus, dass sie einen Kittel und schicke blaue Überschuhe anziehen müssen – schließlich geht es in den Reinraum des Instituts für Nano- und Biotechnologien (INB) am Campus Jülich der FH Aachen.
Der Workshop am INB steht unter dem Titel „Vom Chip zum Sensor“. David Rolka und Dr. Elke Börmann-El Kholy zeigen den Teilnehmerinnen, wie im Reinraum unter sterilen Bedingungen Sensoren hergestellt werden; Benno Schneider und Lars Breuer programmierten mit ihnen die Auslesesoftware für die Sensoren. Neben physikalischen Sensoren gibt es auch Bio- und Chemosensoren, die eine biologische oder chemische Komponente nutzen, um Moleküle oder chemische Substanzen zu erkennen. Diese Sensoren haben mittlerweile eine große Bedeutung in unserem täglichen Leben, etwa bei der Behandlung von Diabetes mellitus, bei Prozessen in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie sowie zum Nachweis von Krankheitserregern. Der INB-Workshop war eines von vier Angeboten, die die drei Jülicher Fachbereiche vorbereitet hatten. Weitere Themen waren Chemie, Energie und Klimaschutz sowie die Arbeit in der Mechanischen Werkstatt.
Der Besuch der Mädchen findet im Rahmen des Girls Day der FH Aachen statt, an dem sich die Fachbereiche in Aachen und Jülich mit insgesamt 4 Angeboten beteiligten. Die Bandbreite reicht dabei von Architektur und Bauingenieurwesen über Maschinenbau und Elektrotechnik bis zur Luft- und Raumfahrttechnik. Ziel aller Angebote ist es, Mädchen für einen Tag einen Einblick in „typische Männerberufe“ zu ermöglichen, ihr Interesse zu wecken und sie möglicherweise später für ein Studium in einem naturwissenschaftlichen oder Ingenieurstudiengang zu gewinnen - weil die eben doch cool sind.