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Nanoforschung als Ferienfreizeit

Juniorakademie NRW besucht das INB in Jülich

Was ist eigentlich Nanotechnologie? Und wie funktioniert ein Biosensor? Antworten auf diese und ähnliche Fragen erhielten 18 wissensdurstige Schülerinnen und Schüler am Institut für Nano- und Biotechnologien in Jülich unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schöning, das sie im Rahmen der JuniorAkademie NRW besuchten. Unter Anleitung von insgesamt sieben Doktorandinnen und Doktoranden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH Aachen erhielten sie in verschiedenen Workshops nicht nur spannende Einblicke in den Hochschulalltag, sondern konnten auch selbst vor Ort „mit anpacken“.

Im Workshop „Vom Mikrochip zum Biosensor“ hatten sie die Möglichkeit, die Herstellung von Mikrochips mittels Fotolithographie in einem Reinraum kennenzulernen. In einem weiteren Workshop bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Funktionsweise eines Rasterelektronenmikroskops und durften selbst ausprobieren, wie sich Chipoberflächen mit Hilfe von 3-D-Videomikroskopie charakterisieren lassen. Besonders begeistert waren die Schülerinnen  und Schüler auch von der praktischen Anwendung des 3-D-Druckers in der Mikro- und Nanotechnik. Am Ende des Tages durften alle 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen gedruckten Schlüsselanhänger mit ihren Initialen mit nach Hause nehmen. „Ein besonderer Dank gilt den Workshopleiterinnen und -leitern Denise Molinnus, Johanna Pilas, Thomas Bronder, Jan Oberländer, Heiko Iken, Saman Roozitalab und Rene Welden, die die Workshops vorbereitet und betreut haben“, so Dr. Elke Börmann-El-Kholy, die für die Organisation des Workshoptages am INB verantwortlich zeichnet.

Zum Hintergrund: Das Ministerium für Schule und Weiterbildung richtet jedes Jahr in der zweiten Hälfte der Sommerferien die JuniorAkademie NRW aus. Die JuniorAkademien richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 mit überdurchschnittlicher intellektueller Begabung. Meist bewerben sich rund 1000 Schülerinnen und Schüler, ausgewählt werden nur etwa 160 von ihnen. In der zehntägigen Ferienakademie werden Kursthemen angeboten, die im regulären Schulunterricht nicht behandelt werden. Als eine von insgesamt drei Landesakademien wurde bis zum 12. August die JuniorAkademie NRW am Science College Overbach in Jülich/Barmen veranstaltet. Die 54 Teilnehmer der JuniorAkademie in Jülich nehmen an den Kursen Forensik, Mikrocontroller oder Nanotechnologie teil.

„Wir sind in diesem Jahr schon zum dritten Mal an der FH Aachen zu Gast; für die Schülerinnen und Schüler ist diese Exkursion eines der absoluten Highlights der Akademie“, sagt Kursleiter und Masterstudent der Physik, Jan Attig. Das Besondere an den Akademien seien aber darüber hinaus noch die Kontakte, die die Jugendlichen dort knüpfen.