LEHRE Stadt|Land

StadtLand1, Mittelrand2, Zwischenstadt3, urbanes.land4, Rurbane Landschaften5, Horizontal Metropolis6… sind Begriffe, die derzeit den Diskurs um unsere räumlichen Kontexte prägen. Allen gemein ist die Suche nach neuen Lesarten und Raumbildern, spezifischen Beziehungsgefügen und möglichen Handlungsfeldern zwischen eher städtisch und ländlich geprägten Umfeldern. Was aber heißt städtisch, was ländlich? Welche Methoden und Instrumente stehen uns zur Verfügung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Transformation? Und wer sind die Akteure, die am Transformationsprozess mitwirken?

Im Rahmen des Masterseminars werden diese Fragen in sogenannten Stadt|Land-Diskursen mit externen Expert*innen erörtert und beispielhaft an einem konkreten Ort in der Euregio – über die Entwicklung von Szenarien – erprobt.

1 IBA Thüringen
2 Christoph Grafe: Habitat Mittelrand – Wo Wir Wohnen. Eine Untersuchung der unsichtbaren Stadt zwischen Düsseldorf, Essen und Wuppertal (2015). Nicht veröffentlicht.
3 Thomas Sieverts: Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land (1997)
4 urbanes.land, Institute for Architecture and Urbanism, Biberach University of Applied Sciences
5 Sigrun Langner, Maria Frölich-Kulik (Hrsg.): Rurbane Landschaften. Perspektiven des Ruralen in einer urbanisierten Welt (2018)
6 Paola Viganò, Chiara Cavalieri (Hrsg.): The Horizontal Metropolis. A Radical Project (2020)

Kontakt

Stadtplanung, Transformation
und Prozessgestaltung

Lehr- und Forschungs-
schwerpunkt Zukunftsfähige
Transformation

Prof. Dipl.-Ing.
Isabel Maria Finkenberger

finkenbergerfh-aachen.de
T +49. 241. 6009 51113

Stadt|Land-Diskurse

WS 2022.23

Symposium und Debatte

 

Diskurs

  • Berlin/Schipkau  Dr. Cordelia Polinna, _forward Planung und Forschung + Institut für Resilienz im ländlichen Raum (Stadtplanerin und -forscherin)
  • Detmold  Prof. Dr. Axel Häusler, TH OWL (Architekt und Stadtplaner)

WS 2020.21

Diskurs 01  Wo? Wie?

Wo? Wie? befragt die räumlichen Kontexte und möglichen Zugänge beim Erkunden, Erforschen strategischen Entwickeln und Implementieren. Mittelrand, Zwischenstadt, Stadt-Land, Urbanes Land, Rurbane Landschaften sind alles Begriffe aus dem aktuellen Stadt|Land-Diskurs, die hier miteinander in Bezug gesetzt werden sollen.

  • CH Zürich/Muttenz/Basel  Dr. Andreas Nütten, yellowz Urbanism Architecture + FH Nordwestschweiz (Architekt und Stadtplaner)
  • Detmold  Prof. Kathrin Volk, TH OWL + TH Köln (Landschaftsarchitektin)
  • Bonn  Valeska Flor, Universität Bonn (Kulturanthropologin)

 

Diskurs 02  Wohin? Wie?

Wohin? Wie? erörtert mögliche Methoden und Instrumente, um gemeinsame und zukunftsfähige Bilder und Identitäten zu entwickeln.

  • Biberach  Prof. Ute Margarete Meyer, HS Biberach (Architektin und Stadtplanerin)
  • München  Reg.-Bm. Imke Mumm, Stadt der Vielen (Stadtplanerin)

 

Diskurs 03  Wer? Wie?

Wer? Wie? fragt nach unterschiedlichen Akteuren, die an transformativen Prozessen beteiligt sind.

  • Hamburg  Astrid Großmann, urbanista (Stadtplanerin)
  • Wuppertal  Matthias Wanner, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie (Psychologe)
  • CH Winterthur  Prof. Dr. Stefan Kurath, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Architekt und Stadtplaner)

WS 2021.22

Diskurs 01  Stadt durch Akteure. Projektentwicklung, Prozesse, Verfahren

  • Stuttgart  Marta Toscano, Studio Malta (Freie Architektin)
  • Berlin  Konrad Braun, ZUsammenKUNFT Berlin eG (Architekt und Kaufmann)
  • Stephanskirchen  Rudolf Finsterwalder, Finsterwalder Architekten + Landlmühle (Architekt)

 

Diskurs 02  Transformation. Setzungen, Spielregeln, Offenheit

  • Braunschweig  Lena Bruns, Amsel Kollektiv + ecovillage Hannover (Architektin)
  • Apolda  Katja Fischer, IBA Thüringen (Architektin)

 

Diskurs 03  Bodenpolitik und Gemeinwohl. Eigentum, Vergabe, Teilhabe

  • Berlin  Dr. Sabine Horlitz (Architektin und Stadtforscherin)
  • Hattingen (Ruhr)  Rolf Novy-Huy, Stiftung trias (Bankkaufmann)
  • Ulm  Ulrich Soldner, Stadt Ulm (Beauftragter des Oberbürgermeisters für Bodenpolitik und regionale Netzwerke)

WS 2019.20

01  Maps, Mapping and Map making in the Digital Age  > NL Amsterdam  Joost Grootens, Studio Joost Grootens

02  Landscape as Infrastructure  > NL Amersfoort  Pieter Schengenga, H+N+S Landschapsarchitecten

03  City as Metabolism  > NL Amsterdam  Bas Driessen, FABRICations.

04  traffic space = public space  > BE Brüssel  Stefan Bendiks, Artgineering

05  Reweaving the Urban Carpet  > BE Brüssel  Joachim Declerck, Architecture Workroom Brussels

06  Boden. Nicht ohne Grund  > Aachen  Frauke Burgdorff, Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung. Mitglied des Ausschusses für Bodenpolitik

Stadt|Land-Szenarien

WS 2022.23 Imgenbroich

WS 2020.21 Walheim

WS 2021.22 Morschenich-Alt

Stadt|Land-Fragen

Dr. Andreas Nütten

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

In Mitteleuropa bilden Stadt und Land eine komplementäre Einheit, ein untrennbares räumliches und systemisches Gefüge. Im Sinne der nachhaltigen Raumentwicklung gilt es, die strukturellen lokalen Potenziale von Stadt (urbane Lebensweise, Angebotsvielfalt) und Land (Flächenpotenziale, Regenerationsraum) auf dem Weg zu widerstandsfähigen Stadtregionen zusammen zu denken und koordiniert in Wert zu setzen.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Zivilgesellschaftliche Aspekte des Tauschens, Teilens und der Teilhabe. Änderungen von Lebensweise und „Verzicht“ mit Mehrwerten zu verbinden und dies aktiv zu vermitteln. Ko-kreative Prozesse, um Ziele der Transformation breit abzustützen, um über Akzeptanz hinaus Akteure einzubinden und auf diese Weise Vielfalt, soziales Engagement und lokale Identitätsbildung zu fördern.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

In Verbindung mit zeitaktuellen Fragestellungen das Entwerfen als analytische und reflexive Methode verstehen und trainieren, die über ein Set an Kriterien vergleichbare Varianten liefert, um Möglichkeiten eines Objektes/eines Ortes/eines Areals/einer Stadt/einer Landschaft/einer Infrastruktur oder gesellschaftlicher Fragen aufzuzeigen und zu testen. Dabei digitalen Werkzeugen und Systemen mit gesunder Skepsis begegnen.

Valeska Flor

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Alltägliche Lebenswelten unterliegen umfassenden sozioökonomischen und kulturellen Transformations- und Aushandlungsprozessen, die vor allem auch vor räumlichen Fragen nicht Halt machen. Vor dem Hintergrund zunehmender Modernisierung, Europäisierung und Globalisierung positionieren sich Regionen – urban, suburban und ländlich – immer wieder neu und agieren über historische Legitimation, gegenwärtigen Diskurs und zukunftsgewandter Imagination. […]

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Innovative Entwicklung von nachhaltiger, inklusiver, politischer Teilhabe sowie der Aufbau von ebenfalls nachhaltigen, inklusiven aber auch transdisziplinären und transgesellschaftlichen Wissensnetzwerken unterstützen die Aushandlung von räumlichen Transformationsprozessen.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Die Menschen für die geplant wird, dürfen nicht vergessen werden. Frei nach der post-kolonialen Diktion „Can“ oder vielmehr „Let the Subaltern speak“ sollten Planungsprozesse nie in hegemonialen Diskursen enden. Hier müssen lokale Akteur*innen engmaschig eingebunden werden.

Reg.-Bm. Imke Mumm

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

[...] Die sind in diesem vermeintlichen Gegensatzpaar [...] im Wandel. Bilder [...] sind in unterschiedlichsten Perspektiven ausreichend vorhanden. Die gewünschte Kategorisierung oder Klarheit gibt es nicht. Aber genau das ist hier dann die Transformation. [...] Der Raum, seine Funktion, seine Nutzer, seine Gestalt, seine Rezeption, seine Interpretation verändern sich stetig. [...]

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Architektur und Planung wird die „Herausforderungen“ nicht alleine lösen. Konnte dies noch nie und wird es auch nie können. Ergo: Interdisziplinär – Kooperierend – Reflektierend.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Zentral steht für mich die Frage: „Wie wollen wir in Zukunft leben?“.Die Themen sollten sichaus der Beantwortung dieser Frage ergeben und Handlungsfelder und Instrumente sein, unsere Zukunft zu entwickeln.

Matthias Wanner

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Wie können Räume und Strukturen so umgestaltet werden, dass sie zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft beitragen? Dabei orientiere ich mich [...] an den drei Hauptdimensionen: Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen, Teilhabe und Eigenart.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Innerhalb Deutschlands und Europas kann ich mich stark mit der jüngst veröffentlichten Neuen Leipzig Charta identifizieren. Darin zentrale Schlagwörter sind: just, green und productive.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Planer*innen und Architekt*innen müssen noch fähiger sein, standardisiertes Wissen mit lokalen Eigenheiten in Bezug auf Raum und Prozesse zu verknüpfen. Diese Prozesse können vielfältig, kreativ und legitimierend durchgeführt werden, hierzu werden Moderations-, Kreativitäts- und Konfliktmanagementkompetenzen benötigt. Planer*innen und Architekt*innen müssen noch viel fähiger werden, die planetarischen Leitplanken in ihr Denken zu integrieren und zukunftsfähige Strukturen und Gebäude zu entwickeln.

Prof. Ute Margarete Meyer

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Siedlungs- und Landschaftsräume stellen ein untrennbar miteinander verknüpftes Ganzes und kein Gegensatzpaar dar. Räumliche Transformation muss das Ganze bedenken und bestehende „Logiken“ nach und nach in nachhaltige „Logiken“ wandeln.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Freiheit. Gleichheit. Brüder*(und Schwester:))lichkeit zum gemeinsam verantwortlichen Umgang mit Ressourcen.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Lehre muss berücksichtigen, dass Entwicklungen nicht linear verlaufen und disruptive Ereignisse wahrscheinlich sind. Planer*innen sind Fragesteller*innen und keine Dienstleister*innen.

Astrid Großmann

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Räumliche Transformation ist gesellschaftlicher Wandel, der im Raum sichtbar wird. Die großen Transformationen gelingen nur mit dem Blick auf den ganzen Raum inklusive urban-ruraler Verknüpfungen.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Nachdenken über die Stadt von übermorgen. Integriert – Gemeinsam – Inklusiv.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Verständnis für die Komplexität von Räumen und den Prozessen dahinter. Lust darauf machen, Räume zu verändern und eigene Positionen zu entwickeln. Räume lesen und verstehen lernen und komplexen Fragestellungen widmen.

Prof. Dr. Stefan Kurath

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Ich verstehe es als das Resultat gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse zwischen stetigem Wandel und relativer Permanenz, idealerweise mitbestimmt durch städtebauliche Praxis unabhängig von geografischer Verortung.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

Realisierungschancen städtebaulicher und architektonischer Praxis verbessern. Struktureller Wandel und stadträumliche/ortsbauliche Herausforderungen in den Innenstädten, Dorfkernen und inneren Peripherien. Ressourcenverbrauch mindern und Widerherstellen lokaler Wertschöpfungsketten beim Bauen und Gebrauchstauglichkeit öffentlicher Räume verbessern für eine integrale Gesellschaft.

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

Architektur und Städtebau haben sich vornehmlich um die Ideengeschichte und kaum um die Wirkungsgeschichte gekümmert. Das hat dazu geführt, dass es zwar Myriaden an Ideen gibt, wie Stadt auszusehen hat, tatsächlich aber die heutigen Stadtlandschaften wenig damit zu tun haben. Eine zukunftsfähige Praxis und Lehre muss sich nebst dem Entwickeln von Ideen auch mit den Verkürzungen, Verbindungen und Verlängerungen von Handlungsketten kümmern.

Dr. Cordelia Polinna

01  Wie definieren Sie räumliche Transformation? Welche Rolle spielt dabei Stadt|Land?

Viele Herausforderungen, vor denen unser Planet steht – sei es die Klimakrise, die Ressourcenwende, der demografische Wandel, die digitale Transformation, Migrationsbewegungen, sozio-ökonomische Polarisierung etc. – haben starke Auswirkungen auf den Raum und auf die gebaute Umwelt. Sie gehen häufig mit Interessen- und Zielkonflikten einher. Diese Veränderungsprozesse durch Planung zu steuern, dafür zu sorgen, dass sie größtmöglich im Sinne des Gemeinwohls, nachhaltig und resilient ablaufen, ist für mich räumliche Transformation. Bei vielen stadt- und raumplanerischen Debatten wurde der ländliche Raum in den vergangenen Jahrzehnten ausgeblendet. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ab, dass im ländlichen Raum viele Chancen liegen und dass die Städte den ländlichen Raum brauchen, z.B. um erneuerbare Energie zu erzeugen oder um regionale Kreislaufwirtschaft zu stärken. Gebraucht werden ein Zusammen-Denken von Stadt und Land, ein gegenseitiges Verständnis, eine Kooperation, um die räumliche Transformation zu bewältigen.

02  Welche Zukunftsthemen erscheinen Ihnen zentral im Raum- und Transformationsdiskurs?

  • Bestandsentwicklung, ressourcenschonendes Bauen, Recycling von Gebäuden
  • Die „Stadt der kurzen Wege“, die Verkehr vermeidet, für alle Generationen ein möglichst selbstbestimmtes und ressourcenschonendes und dennoch urbanes Leben ermöglicht, … anderes Label ist 15-Minuten-Stadt
  • Die Auswirkungen der digitalen Transformation, v.a. Automatisierung und KI, auf die räumliche Entwicklung

03  Wie muss sich dieArchitektur- und Planungslehrezukünftig verändern, um sich denheutigen und zukünftigenHerausforderungen zu stellen?

  • Welche (neuen) Fähigkeiten brauchen Architekt*innen und Planer*innen, wenn in Zukunft viele standardisierte Aufgaben durch KI erledigt werden? Ich habe darauf auch noch keine Antwort, aber die aktuellen technologischen Veränderungen werden unsere Berufsfelder sicher radikal verändern
  • Weg vom Wachstums- und Neubau-Denken hin zu einer radikalen Bestandsentwicklung, Umgang mit begrenzten Ressourcen in jeglicher Hinsicht (Material, Fläche, Geld, Energie, Fachkräfte …)
  • Lebenslanges, kontinuierliches und berufsbegleitendes Lernen ist unerlässlich
  • Planer*innen sind Change Manager*innen – hierfür notwendige Kompetenzen der Organisationsentwicklung, Prozessgestaltung etc.  gehören zunehmend in das Feld der räumlichen Planung

Stadt|Land-Referent*innen

Dr. Andreas Nütten

Andreas Nütten ist Architekt mit städtebaulichem Schwerpunkt und Partner des Städtebaubüros yellowz Urbanism Architecture in Zürich. Seit 2012 ist er Dozent für Kulturlandschaft am Institut Architektur der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz/Basel. Er forscht zu den Schwerpunkten Raumerkundung und Raumbild sowie Gartenstadt 21 – landschaftsbasierte Entwicklungskonzepte für Stadtregionen. Von 2017 bis 2019 war er Lehrbeauftragter im Rahmen des internationalen Doktorandenkollegs Forschungslabor Raum an der TU München. Andreas Nüttens Schaffen bewegt sich in der planerischen Praxis wie im Forschungs- und Lehrkontext stets an der Schnittstelle von Architektur, Städtebau und Landschaft.

Valeska Flor

Valeska Flor, PhD arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin PostDoc an der Abteilung Kulturanthropologie der Universität Bonn. 2019 wurde sie zum Thema Abgetragene Erinnerungen, Erzählungen, Praktiken und Dinge im Bewältigungsprozess von tagebaubedingten Umsiedlungsmaßnahmen im Fach Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck promoviert. Derzeit forscht sie im Rahmen ihres PostDoc-Projekts How to train climate active citizens. A study of climate action leadership ideas and programs zur Aushandlung von Klimawissen sowie Wissenskonflikten zwischen alltäglichen und wissenschaftlichen Wissensordnungen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die politische Anthropologie, die Anthropology of Energy and Climate Change, die Meeting Ethnography, das alltägliche Erzählen, die Erzähl- und Biographieforschung, sowie die Arbeitskulturenforschung.

Prof. Dr. Axel Häusler

Prof. Dr. Axel Häusler (Stadtplaner & Architekt AKNW) ist Professor für digitale Medien und Entwerfen in den Studiengängen Stadtplanung und Data Science an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, sowie Gründer und Geschäftsführer der GRETAS GmbH in Köln. Er initiierte u.a. den fachübergreifenden Forschungsschwerpunkt ‚nextPlace‘, ist Mitglied im Vorstand des Instituts für Designstrategien IDS und Dozent im Studiengang Real Estate Management & Construction Project Management (REM+CPM) an der Bergischen Universität Wuppertal. Sein Interesse gilt innovativen Forschungs- und Entwurfsmethoden der Stadt- & Regionalentwicklung in Verbindung mit geodatenbasierten Analysewerkzeugen. Hauptuntersuchungsgegenstand seiner Arbeiten sind die Sichtbarmachung unterschiedlicher räumlicher Verhaltensmuster, SmartCity-Strategien und die Visualisierung dynamischer Raumprozesse anhand interaktiver Karten und Simulationsmodelle.

Pieter Schengenga

Pieter Schengenga is a Landscape Architect and partner of H+N+S Landscape Architects. He combines his love of the Dutch landscape with a particular fascination with technical matters and the operation of the landscape as a system.  H+N+S considers the water system, renewable energy, infrastructure and nature as design challenges.
Pieter has exceptional experience (and interest) in projects involving water and (regional) design. After his contribution to the Dutch Room for the River policy plan he was involved in the actual elaboration and implementation of the design for a number of Room for the River that include the river-bypasses (a new bedding for the river) in the cities of Nijmegen and Kampen.
From 2010 until 2012 Pieter was involved in the New Orleans Water Plan team. His system design focusses on the combination of hydraulics and urban quality. In 2014 Pieter was a member of the winning Rebuild by Design competition team: “Living with the Bay” in New York / New Jersey. As next step a master plan for the Mill River area was developed (2015-2017). From 2018 Pieter works on the design for the reinforcement of the urban dikes in Zwolle. In 2019 he developed a spatial strategy for buffering fresh water in the Dutch sandy landscape.

Stefan Bendiks

Stefan Bendiks ist Architekt/Stadtplaner und zusammen mit Aglaée Degros Gründer von Artgineering, ein Büro für Forschung und Entwurf an der Schnittstelle zwischen Städtebau und Mobilität, mit Sitz in Brüssel und Graz. Mit Artgineering erforscht, entwirft und realisiert er komplexe, urbane, öffentliche Räume; dies mit einem besonderen Interesse an aktiver Mobilität und ihrem Potenzial für eine bessere Stadt. Er war Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Leiter der Master-Spezialisierung "Context" an der Architekturakademie in Arnheim. Momentan unterrichtet er an der TU Graz. Er ist u.a. Autor von ‚Cycle Infrastructure’ und ‚Traffic Space is Public Space’. Als Experte der Dutch Cycling Embassy berät Stefan Bendiks Städte weltweit.

Frauke Burgdorff

Frauke Burgdorff ist Diplom-Ingenieurin der Raumplanung. Sie hat in Kaiserslautern und Dortmund studiert. Im Anschluss an das Studium hat sie unter anderem als Stadtplanerin in Antwerpen, Zukunftsforscherin in Gelsenkirchen und für die Konzeptentwicklung der Euregionale in Aachen gearbeitet. Auf Bitte des Landes Nordrhein-Westfalen hat sie die Initiative Stadtbaukultur NRW aufgebaut und das Europäische Haus der Stadtkultur geleitet. Ab 2006 hat sie als Vorständin die Montag Stiftung Urbane Räume gAG in Bonn aufgebaut und geführt. In dieser Zeit wirkte sie auch als Geschäftsführerin der Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH. 2016 hat sie BURGDORFF STADT – Agentur für Kooperative Stadtentwicklung aufgebaut. Sie war mit ihrem Team in der ganzen Republik für Kommunen und Wohnungsunternehmen tätig. Am 19. Juni 2019 ist sie vom Rat der Stadt Aachen zur neuen Beigeordneten für Planung und Bau gewählt worden.

Prof. Kathrin Volk

Kathrin Volk ist Professorin für Landschaftsarchitektur und Entwerfen an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der TH OWL. Sie ist Landschaftsarchitektin und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover. Seit 2016 ist sie Prodekanin für Forschung und Internationalisierung an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur. Als Wissenschaftlerin ist Kathrin Volk Gründungsmitglied des urbanLab. Zurzeit leitet sie ein Projekt, das untersucht, wie Nature Based Solutions einen Beitrag leisten können, vernachlässigte Quartiere als gesunde und angenehme Lebensumwelt zu gestalten. Kathrin Volk ist international als Gastkritikerin an Universitäten tätig und Autorin von Fachartikeln und Buchbeiträgen.

Dr. Cordelia Polinna

Dr. Cordelia Polinna (*1975) ist Stadtplanerin und -forscherin. Sie studierte Stadt- und Regionalplanung und Urban Design in Berlin und Edinburgh und promovierte und lehrte als Gastprofessorin an der TU Berlin. 2008 gründete sie mit Thomas Hauck das Büro Polinna Hauck Landscape + Urbanism. Bis 2022 war sie Geschäftsführerin der Urban Catalyst GmbH. 2022 gründete sie das IRLR und das Büro _forward Planung und Forschung. Cordelia verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Forschung und Lehre im nationalen sowie im internationalen Kontext. Sie ist Expertin für strategische Fragen der Raumentwicklung, gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung und kooperative Beteiligungsverfahren. Cordelia setzt sich mit den Beziehungen von Stadt und Land auseinander, pendelt zwischen Berlin und der Lausitz.

Joost Grootens

Joost Grootens is a graphic designer, researcher and educator. His studio SJG designs books, maps, typefaces, spatial installations and digital information environments for publishers like Lars Müller Publishers, nai010 publishers, Park Books, Phaidon press; and educational and research institutes like ETH Zürich, Future Cities Laboratory Singapore, KADK Copenhagen, TU Delft. Grootens leads the masters programme Information Design at Design Academy Eindhoven, and university lecturer at the Academy of Creative and Performing Arts of Leiden University and University of the Arts The Hague. Since 2015 he is a PhD candidate researching the transformation of the fields and practices of graphic design and map design resulting from technological changes in tools to record, create, edit, produce and distribute visual information.

Bas Driessen

Bas Driessen has been working at FABRICations for ten years as a spatial designer and researcher. Bas likes to work through different levels of scale - national, regional, municipal and neighborhood level. His interests include contemporary urban challenges such as sustainable mobility, energy transition, circular economy and regional economy. The conceptual framework for his projects is often the theory of urban metabolism; the reason for recent projects is often the Environmental Vision.
Bas won various competitions with FABRICations, such as the Prix de Rome 2010 and the Eo Wijers competition. In addition to his work, Bas has taught at the Academies of Architecture and Design Academy Eindhoven and has given lectures at home and abroad.