E-Learning Workshop 2017
Im Rahmen des Projektes "Mathe digital!" des Fellowship Programms für Digitale Hochschullehre vom Stifterverband wurde im März 2017 zum zweiten E-Learning Workshop nach Jülich eingeladen. Erfreulicherweise wurden die Anmeldezahlen von 2015 übertroffen, sodass auf den neuen Hörsaal in Jülich ausgewichen werden musste. Bemerkenswert ist auch das gemischte Teilnehmerfeld, so haben sich sowohl Professor_innen und Mitarbeiter_innen angemeldet, als auch einige interessierte Studierende.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Organisator Prof. Pieper und den Prorektor für Studium und Lehre Prof. Rosenkranz, freuten sich die Anwesenden auf die beiden Keynotes. Als erster Redner konnte Dr. Jens Bücking vom Zentrum für Multimedia in der Lehre der Universität Bremen gewonnen werden. Er befasst sich seit Jahren mit der didaktischen Seite von E-Prüfungen. Im Vortrag "Der Weg zur guten Frage - Prüfungsdidaktische Gestaltung von E-Prüfungen" ging Herr Bücking auf die Gestaltung von Prüfungen im Rahmen des Constructive Alignments ein und demonstrierte an anschaulichen Beispielen, wie zu einem vorgegebenem Thema durch Umgestaltung der Frage und des Fragetypen, unterschiedliche Kompetenzen abgefragt werden können. Eindrucksvoll wurde das Vorurteil "E-Prüfungen bestehen aus Multiple Choice Fragen, die nur zur reinen Wissensabfrage nützlich sind", widerlegt.
Im zweiten Vortrag wurde die rechtliche Seite von E-Prüfungen beleutet. Gerade hier herrschen unter den Dozierenden viele Unsicherheiten und Vorurteile, die im Vortrag beseitigt werden konnten. Als Experte stand Simon Graupe vom Institut für Rechtsinformatik der Universität Hannover den Anwesenden Frage und Antwort. Er ist Koautor des Gutachtens "Rechtliche Aspekte von E-Assessment an Hochschulen", welches 2016 im Auftrag des Verbundprojektes E-Assessment NRW erstellt wurde. Herr Graupe ging in seinem Vortrag auf die drei Felder "Vorbereitungsphase", Durchführungsphase" und "Abschlussphase" im Detail ein und erläuterte die rechtlichen Schwierigkeiten und wie sie beseitigt werden können.
Nach der Mittagspause, die zur intensiven Diskussion der Teilnehmer_innen untereinander und mit den Vortragenden genutzt wurde, trennte sich die Gruppe, um in vier Miniworkshops mehr über spezielle Themen des E-Learning zu erfahren. Im ersten Workshop von Winfried Kock wurden die unterschiedlichen Fragenformen in ILIAS behandelt und praktisch am Rechner ausprobiert. Herr Graupe vertiefte seine Ausführungen zur juristischen Seite. Die Teilnehmer_innen wurden aufgefordert Problemfälle aus ihrem Prüfungsalltag zu benennen, die dann gemeinsam in der Gruppe diskutiert wurden. Im vierten Workshop gab Georg Wählisch eine Einführung in das Thema Screencast und erläuterte, wie diese mit unterschiedlich aufwändigen Mitteln selbst erstellt werden können.
Das Resumee der Teilnehmer_innen war durchweg positiv. Als Ergebnis der Workshops bildeten sich Interessensgemeinschaften, die sich auch zukünftig über ihre Fortschritte und Erfahrungen austauschen wollen. Fortsetzung folgt...