Haltung
Stadt besteht aus Orten
Stadt umfasst eine Vielfalt von Orten und Räumen. Dazu gehören historische Ortskerne, Parks, Gründerzeitviertel, innerstädtische Plätze aber eben auch Siedlungen aus der Nachkriegszeit, Gewerbegebiete oder Brachflächen. Die Orte und Räume einer Stadt folgen heute nicht mehr einem einheitlichen Leitbild, sondern weisen Brüche auf. Unsere Aufgabe ist es uns mit dieser Unübersichtlichkeit auseinandersetzen und versuchen sie trotz aller Komplexität zu gestalten.
Stadt entsteht in Prozessen
Stadt weiter bauen heißt für Planer, Städtebauer, Architekten und Ingenieure, mit gut fundierten Positionen in Aushandlungs- und Erkenntnisprozesse mit denen zu gehen, die Stadt politisch verantworten und finanzieren.
Wir müssen lernen mit der bereits konstatierten „Unübersichtlichkeit“ umzugehen und lebendiger und kenntnisreicher Teil dieser Aushandlungsprozesse um Stadt zu sein.
Stadt lebt durch Menschen
Die Städte, die wir planen sind für ihre Bürger gemacht, sie sollen Ihnen eine möglichst hohe Lebensqualität gewährleisten. Dazu gehören nicht nur materielle Qualitäten. Jede lebendige Stadt besteht auch aus Erzählungen der Vergangenheit und Erwartungen an die Zukunft. Dahinter steht ein emotionales Verständnis von Stadt, das die Entwicklung von Atmosphären einschliesst.
Schönheit und Heimat, Identität und Identifikation müssten in der zeitgenössischen Stadt zunächst an ihren Ausfallstrassen, in den Vierteln und Siedlungen, in den Gewerbe- und Industriegebieten definiert werden. Städtebauer sind deshalb aufgefordert, sich mit der Stadt als Ganzem zu beschäftigen und nicht nur mit ihrem Nukleus, ihrer Innenstadt, welche die Potenziale für eine idealtypische urbane Struktur hat.