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Konkrete Lösungen für konkrete Probleme

Gründungszentrum und Inform veranstalten Design-Sprint-Workshop für praxisnahe und KI-gestützte Lösungen

Ein vernetzter Güter- und Personenverkehr in der Luft, an Land und auf dem Wasser ist aus der globalisierten Welt nicht mehr wegzudenken. Die infrastrukturellen Knotenpunkte – also Flughäfen, Bahnhöfe und Häfen – müssen für einen reibungslosen Ablauf besonders gut konzipiert und abgestimmt sein. In Kooperation mit dem Softwareunternehmen Inform veranstaltete das Gründungszentrum der FH Aachen unter der Leitung von Karim Al Montassir einen Design-Sprint-Workshop zu der Aufgabenstellung: "Finde heraus, welche Auswirkungen die Abläufe bei Flugzeugen und Bahnen auf die Prozesse in Flughäfen und Häfen haben und wie diese optimiert werden können."

Transdisziplinäre Teams aus Studierenden verschiedener Fachbereiche befassten sich fünf Tage lang intensiv mit Optimierungsmöglichkeiten der Transportterminals. Zum Abschluss präsentierten die Teams ihre Konzepte und Prototypen vor der dreiköpfigen Jury, bestehend aus Jörg Herbers, Geschäftsführer der Inform GmbH, Prof. Dr. Christof Schelthoff, Prorektor für Strategische Planung, Finanzierung und Steuerung, und Tobias Fink, Dozent im Modul "InterPro" und Lehrbeauftragter im Fachbereich Gestaltung.

Praxisnahe und KI-gestützte Lösungen

Das Team "Swarm" (Swift Warning and Action Response Manager) stellte ein KI-basiertes Modell für eine schnelle Reaktion bei Extremsituationen wie Überflutungen vor. Auf Grundlage von weltweiten Erfahrungswerten und Daten sollen meteorologische Anomalien frühzeitig erkannt werden, um daraus Handlungsvorschläge zu errechnen. "Nicht die beste, sondern die schnellste Lösung soll gefunden werden", wie Paul Nuglisch vom Swarm-Team erklärt.

 "Crainecare" legte den Fokus auf die Optimierung von Wartungsarbeiten an Hafenkränen. Durch eine große Beanspruchung und die korrosionsfördernde Seeluft müssen die Kräne in regelmäßigen Abständen geprüft werden. "Das ist nicht nur zeit- und kostenintensiv, sondern kann gegebenenfalls auch Gefahren für die Prüfer:innen bergen", erklärte Teammitglied Lara Reinköster. Daher setzt Crainecare auf Drohnen und eine KI-gestützte Bildauswertung. Damit können Schäden wie Risse oder Korrosionen erfasst werden.

Die ehemalige Flugbegleiterin Viktoriia Govorova studiert International Business Management an der FH und hat sich für den Sprint-Workshop mit dem Mechatronics-Studenten Maximilian Hibert zusammengetan. Ihr Konzept "AirInsights" soll Daten verschiedener Plattformen zusammenführen und Handlungsempfehlungen erarbeiten, um Verspätungen im Flugverkehr vorzubeugen. "Im Flugverkehr gibt es zahlreiche Plattformen, die weitestgehend unabhängig voneinander agieren", erklärt Govorova. Ein gemeinsames Dashboard mit gesammelten Informationen könne einen flüssigeren Flugbetrieb ermöglichen.

Die Jury zeigte sich sehr angetan von den Präsentationen der Teams und verlieh gleich zwei erste Plätze an die Teams Crainecare und AirInsights. Den zweiten Platz belegte das Team Swarm. Verbunden damit war ein Preisgeld von insgesamt 1000 Euro. Alle Workshop-Teilnehmer:innen durften sich außerdem über eine Einladung zu Inform freuen.