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Von der Idee zum Patent
"Erfinden lebt vom Austausch", erklärt Prof. Dr. Klaus Castell, Honorarprofessor am Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen. Jedes Jahr kommt eine Gruppe Studierender zusammen, um unter seiner Leitung Lösungsansätze zu finden, auszuarbeiten und beim Deutschen Patent- und Markenamt anzumelden, dieses Jahr traf man sich auch einmal im Ratssaal des Aachener Rathauses.
Die Teilnehmenden recherchierten, entwickeln dabei Ideen aus dem Alltag und präsentieren das Ergebnis in einem Pitch. Dabei lernen sie, wie technische Ideen entstehen, beschrieben und weiterentwickelt werden. Zudem erfahren sie, wie sich mit einfachen Mitteln eine Priorität beim Patentamt sichern lässt. "Methoden zur Weiterentwicklung von Ideen werden am Gründungszentrum vermittelt, in diesem Jahr von Pia Scholz. Die Grundlagen der professionellen Recherche lernen sie von Kristin Jirka am Patent- und Normenzentrum der RWTH Aachen", erklärt Prof. Castell.
Der nächste Schritt umfasst die theoretischen und rechtlichen Grundlagen: Welche Schutzrechte gibt es und wie funktionieren diese national und international? Wie erstellt man einen professionellen Pitch? Welche Strategien helfen im Umgang mit großen Unternehmen? Und welche Punkte gehören in einen Lizenzvertrag?
Die Studierenden schützen ihre Ideen praktisch und sammeln dabei echte Erfahrungen. Schriftwechsel mit dem Amt gehören dazu, um den Ablauf eines Rechtssystems hautnah zu erleben. Auch die Patentrecherche bleibt keine bloße Theorie und wird direkt auf die eigenen Projekte angewendet. Ziel ist nicht, die beste Idee zu finden, sondern alle Teilnehmenden durch die einzelnen Schritte – von der Idee bis zum Pitch – zu begleiten.