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Wasserstofftechnologien: FZ Jülich und FH kooperieren

Mit der neuen Partnerschaft sollen Synergien zwischen Forschung und Praxis stärker genutzt werden, um gemeinsam innovative Technologien und Lösungen zu entwickeln und so einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Region zu leisten.

Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) und die FH Aachen haben heute im Brainergy Park Jülich eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Wasserstofftechnologien, weiter zu vertiefen und auszubauen. Ziel ist es, die regionale Wirtschaft im Rheinischen Revier bei den Herausforderungen der Energiewende und des Strukturwandels aktiv zu unterstützen und die gesamte Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung abzudecken.

Transformation der Region

Mit der neuen Partnerschaft sollen Synergien zwischen Forschung und Praxis stärker genutzt werden, um gemeinsam innovative Technologien und Lösungen zu entwickeln und so einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Region zu leisten.

Erfolgreicher Wissenstransfer

"Die Fortführung und der Ausbau unserer Zusammenarbeit mit der FH Aachen ist ein wichtiger Schritt für den erfolgreichen Wissenstransfer in der Wissenschaftsregion Aachen-Jülich", sagt Prof. Dr. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich und Mitglied des Hochschulrates der FH Aachen. "Kooperationen wie diese sind für unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und für die gesamte Region gerade vor dem Hintergrund des Strukturwandels von großer Bedeutung."

Der Weg in die Anwendung

Auch die FH Aachen sieht großes Potenzial in einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem FZJ. Prof. Dr. Thomas Ritz, Rektor der FH Aachen: "Am FZJ wird auf herausragende Weise geforscht. Mit unserer regionalen Verankerung und praxisnahen Ausrichtung können wir als Hochschule dazu beitragen, dass diese Top-Forschung ihren Weg in die Anwendung findet."

Neue Wirtschaftskraft für die Region

Ein besonderer Schwerpunkt der Kooperation liegt auf der Wasserstoffwirtschaft, die in der Braunkohleregion rund um Jülich im Rheinischen Revier als wichtiger Baustein der Energiezukunft gilt. Hier gibt es bereits eine Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum Jülich und der FH Aachen, die zukünftig ausgebaut werden soll: Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Geschäftsführender Direktor des Instituts für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft (INW) am FZJ, arbeitet gemeinsam mit Prof. Dr. Nils Tippkötter vom Fachbereich Chemie und Biotechnologie am Campus Jülich der FH Aachen an neuen Technologien zur nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. "Wir entwickeln und demonstrieren hier im Rheinischen Revier zukunftsweisende Technologien", sagt Prof. Dr. Wasserscheid. "Damit sorgen wir vor Ort für neue Wirtschaftskraft und machen der Welt ein starkes Angebot für den Aufbau eines klimafreundlichen Energiesystems der Zukunft. Wenn das hier nicht gelingt – wo dann?" Prof. Tippkötter ergänzt: "Das Zusammenspiel von Grundlagen- und angewandter Forschung ist entscheidend, um den Strukturwandel zu gestalten. Mit unserer hochwertigen, praxisnahen Wasserstoffforschung und langjähriger Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen ergänzen wir die wissenschaftliche Exzellenz des FZJ ideal."

Neben der Wasserstoffforschung umfasst die Kooperation eine Vielzahl gemeinsamer Projekte in der Physik, der Energie- und Informationstechnik sowie der Nano- und Biotechnologie. Dazu gehören unter anderem Entwicklungen in der medizinischen Bildgebung, der Künstlichen Intelligenz, bei Chatbots, in der Lasertechnik und Biosensorik sowie in der digitale Bioökonomie. Im Bereich Ausbildung arbeiten FZJ und FH Aachen seit über 20 Jahren erfolgreich zusammen, etwa im Studiengang Angewandte Mathematik und Informatik, in dem das Forschungszentrum einen wichtigen Teil der Ausbildung zum/-r mathematisch-technischen Softwareentwickler/-in übernimmt.