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Wie innovative Ideen den Weg in die Praxis finden

„InterPro – Interdisziplinäre Prototypenentwicklung“: Ein innovativer Ansatz zur Lösung gesellschaftlich relevanter Themen

Wie lassen sich innovative Ideen und Konzepte in reale Produkte umsetzen – am besten mit Bezug auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen? Im Rahmen des Praxismoduls "InterPro – Interdisziplinäre Prototypenentwicklung" entwickeln Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen am Gründungszentrum der FH Aachen genau solche Lösungen.

Praxisnahe Lösungen entwickeln

Ziel des in jedem Semester angebotenen Moduls ist es, durch interdisziplinäre Zusammenarbeit ein tiefes Verständnis für unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen zu fördern und praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Die im Modul bearbeiteten Projekte gehen auf die drängenden Probleme unserer Zeit ein, mit einem besonderen Schwerpunkt in den Bereichen Klimawandel und demografische Veränderungen. Die Teams legen dabei den Fokus nicht nur auf die technische Entwicklung, sondern auch auf die nutzungszentrierte Produktentwicklung sowie die Erstellung physischer und digitaler Prototypen.

Innovative Lösungen aus dem Sommersemester 2024

Unter der Leitung von Karim Al Montassir und Tobias Fink brachten auch im Sommersemester 2024 Studierende aus den Fachbereichen 4, 5, 7, 8 und 10 ihre Kreativität und Fachkenntnisse ein. Zum Abschluss präsentierten die Studierenden eine Reihe innovativer Projekte. Das Projekt "Blitzretter" umfasst eine Koordinierungs-App für die Feuerwehr, die die Kommunikation und Einsatzkoordination optimieren soll. Ein anderes Team entwickelte "EcoPlant", ein automatisiertes Hydroponik-System für den Eigenanbau von Nutzpflanzen, das sich besonders für den Einsatz in Krisengebieten mit Wasserknappheit eignet. Das Projekt "Eva" nutzte KI-Technologie zur Unterstützung von Therapeut:innen und zur Bereitstellung von Erste-Hilfe-Maßnahmen für Personen mit Stressbelastung. "Cubes" stellte ein modulares Containersystem vor, das den Opfern von Naturkatastrophen sowohl Komfort als auch Sicherheit bietet. Schließlich präsentierte ein Team "RROC EXO", eine 3D-gedruckte Orthese, die Menschen mit Arthrose im Alltag unterstützt.

Praktische Erfahrungen und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Al Montassir und Fink erläutern: "Im InterPro-Modul erlernen die Studierenden iteratives Arbeiten in der Produktentwicklung, Problemlösungskompetenz, Präsentationstechniken und agile Methoden wie Design Thinking. Der modulare Aufbau des Kurses fördert praxisorientierte Teamarbeit, bei der methodische und kreative Problemlösungen im Vordergrund stehen."
 

Breite Expertise

Karim Al Montassir bringt seine Expertise in nutzerzentrierter Produktentwicklung, User Experience (UX) und Design Thinking ein, während Tobias Fink als mehrfacher Gründer und Erfinder umfassende Erfahrung in der Produktion und Skalierung von Produkten vermittelt. Ergänzt werden ihre Lehrkompetenzen durch Gastdozent:innen wie Prof. Christoph Scheller, Sebastian Esch und Prof. Dr. Constanze Chwallek, die Themen wie Marketing, Marktanalyse und Geschäftsmodellentwicklung abdecken.

Zukünftige Entwicklungen und Anmeldungen

Zukünftig sollen weitere Fachbereiche eingebunden werden, um die Interdisziplinarität zu stärken und den Studierenden eine breitere Palette an Problemlösungsansätzen zu vermitteln. Interessierte Studierende können sich über die Webseite des Gründungszentrums unter der Rubrik „Seminar und InterPro“ anmelden. Es wird empfohlen, das Grundstudium abgeschlossen zu haben, da das Modul zeitaufwendig sein kann. Mut und die Bereitschaft, aus der Komfortzone herauszutreten, sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Das InterPro-Modul bietet Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, wertvolle Fähigkeiten für ihre berufliche Zukunft zu entwickeln und gleichzeitig einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Weitere Informationen zum kommenden Sommersemester sind verfügbar unter https://gruendungszentrum.fh-aachen.de/seminare/interpro-bewerbung/.