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Von „kein Ausblick“ zu neuen Perspektiven

Mitgestaltung der Tagebaulandschaft bei der tu! Hambach

Wie sieht nachhaltiger Strukturwandel im Rheinischen Revier aus? Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr fand auch in diesem Sommer die "tu! Temporäre Universität Hambach" im früheren Tagebaudorf in Morschenich-Alt | Bürgewald als kollaboratives Lern- und Gestaltungsformat für einen nachhaltigen Strukturwandel im ehem. Reiterhof in der Oberstraße 45 statt. Prof. Isabel Maria Finkenberger und Prof. Stine Kolbert vom Fachbereich Architektur der FH Aachen gestalteten das Programm der viertägigen Veranstaltung mit.

Vier Projekttage

Die tu! Hambach ist eine gemeinsame Initiative der RWTH Aachen mit der Transformationsplattform REVIERa, der Neuland Hambach GmbH sowie der Gemeinde Merzenich und wird im Verbund mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, der FH Aachen, dem Landschaftsverband Rheinland sowie der Zukunftsagentur Rheinisches Revier durchgeführt. In neuer, kompakter Form kamen in diesem Jahr während der vier Projekttage wieder vielfältige Menschen und Akteur:innen aus Wissenschaft sowie Gesellschaft auf Augenhöhe zusammen, um gemeinsam anstehende Themen und aktuelle Fragen des Strukturwandels zu diskutieren, Perspektiven und Impulse für den Wandel zu entwickeln und sich zu begegnen.

"Ideen und Vorschläge in die Tat umsetzen"

Schwerpunkte der tu! Hambach 2024 waren neben "Planungskulturen des Umbauens" und "kleinen Städten und Orten als Transformationsorte" der Dialog mit jungen Menschen aus dem gesamten Rheinischen Revier sowie die Frage nach Nachbarschaft und Teilhabe im Strukturwandel. "Wir wollen heute ins Gespräch kommen und diskutieren. Es sollen aber nicht nur Pläne gemacht werden. Wir wollen auch darüber sprechen, wie wir Ideen und Vorschläge in die Tat umsetzen können", erklärte Prof. Finkenberger, die als Mitgastgeberin die Veranstaltung eröffnete.

 

Im Anschluss startete das umfangreiche Programm mit dem Symposium "Planungskulturen des Umbauens", an dem Prof. Finkenberger und Prof. Kolbert jeweils eine von insgesamt sechs Sessions gestalteten – "Transformative Methoden und die Kunst der Improvisation" und "Neu organisieren, anders finanzieren". Neben dem Symposium gab es Workshops, Vorträge und Ausstellungen zur größten Landschaftsbaustelle Europas. Prof. Finkenberger wirkte ebenfalls bei der Veranstaltung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland "Wie funktioniert Dorf?" mit.

TARR

Um den Strukturwandel im Rheinischen Revier systematisch zu unterstützen, hat sich die FH Aachen mit fünf weiteren Hochschulen rund um das Braunkohlerevier zusammengeschlossen, um mit ihrer wissenschaftlichen Kompetenz den Wandel für die Menschen und die Region mitzugestalten. Das vorrangige Ziel der TARR ist die die Organisation und Durchführung gemeinsamer Strukturwandelprojekte mit dem Ziel des Wissenschaftstransfers im Rheinischen Revier.