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Idee mit Zukunft

Early-Birds-Unternehmerfrühstück bei der HEXPOL Compounding sprl in Eupen

Das Format hat sich bewährt: Auch beim jüngsten Early-Birds-Unternehmerfrühstück, organisiert von der WFG Ostbelgien und der FH Aachen im Rahmen des TeTRRA-Projekts, waren wieder zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Firmen aus der deutsch- belgischen Grenzregion zu Gast. Sie waren gekommen, um sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auszutauschen, einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte an der FH Aachen zu bekommen und ein innovatives Unternehmen aus der Region näher kennenzulernen.

Wer die Begriffe Auto und Gummi hört, denkt zuerst einmal an Reifen. Aber, in modernen Automobilen stecken mehr "Gummiteile", als man vielleicht anfangs denkt: von Tür- und Fensterdichtungen über Dämpfer bis hin zu Hydraulikleitungen und Kabelhüllen – in Summe kommen bis zu 40 Kilogramm Gummi pro Auto zusammen. In der Eupener Industriezone hat ein Unternehmen seinen Sitz, das Weltmarktführer bei der Produktion von hochwertigen Gummimischungen, unter anderem für die Automobilindustrie, ist: die HEXPOL Compounding sprl, Gastgeber des vierten Unternehmerfrühstücks in Ostbelgien.

Ralph Wolkener und Carsten Rüter, Geschäftsführer der HEXPOL Compounding HQ sa, erläuterten, dass das Unternehmen mit seinen mehr als 2000 Mitarbeitern an 30 Standorten weltweit über 800 Millionen Euro Umsatz jährlich mache. HEXPOL Compounding gehört der HEXPOL AB an, einer börsennotierten schwedischen Gruppe. Das Unternehmen ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Gummimischungen und thermoplastischen Elastomeren – also Kunststoffen, die sich unter Wärmeeinwirkung verformen lassen. Das HEXPOL Compounding HQ in Eupen fungiert als Dienstleistungsunternehmen für die weltweiten Produktionswerke.

Die Early-Birds-Veranstaltungen haben das Ziel, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzubringen, und dies grenzüberschreitend. Die FH Aachen ist von Anfang an mit von der Partie – selbstverständlich für eine Hochschule, die großen Wert auf Praxisorientierung und regionale Verankerung legt. Patrick Hahne vom Dezernat für Innovationstransfer der FH lud die Gäste ein, den Kontakt mit der Hochschule zu suchen und gemeinsame Technologietransferprojekte auf den Weg zu bringen. 

"Wir haben diesmal bewusst auch die Vertreter der Kunst- und Kreativwirtschaft aus der Ostbelgien angesprochen", betonte Catherine Jungbluth von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Ostbelgien bei der Begrüßung. Davon erhofften sich die Organisatoren noch mehr Austausch, Netzwerk und Synergiebildung zwischen den verschiedenen Branchen. Und so war auch das Thema des "Early-Birds-Impuls" passend gewählt: Prof. Clemens Stübner vom Fachbereich Gestaltung sprach über "Produktdesign und die Ästhetik der Konstruktion". Er hob hervor, dass das Thema Produktdesign branchen- und spartenübergreifend von großer Bedeutung sei. Jedes Produkt werde von den Nutzern sinnlich wahrgenommen, auf der Grundlage seiner Eigenschaften und Gestaltung, aber immer auch vor dem Hintergrund natürlicher und erlernter Wahrnehmungsmuster. Diese gelte es bei der Konzeption und Produktion von Waren zu berücksichtigen, um den Ansprüchen der Kundschaft gerecht zu werden.

Das Unternehmerfrühstück bei der HEXPOL Compounding sprl war das vorerst letzte, das im Rahmen des euregionalen TeTRRA-Projekts stattfand. Das Projekt, das sich der grenzüberschreitenden Förderung des Technologietransfers und der Rekrutierung verschrieben hat, läuft zur Jahresmitte aus. Die Verantwortlichen sind jedoch entschlossen, das Veranstaltungsformat weiterzuführen – der große Andrang bei der jüngsten Auflage zeigt, dass die Idee, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen zu bringen, Zukunft hat.