Lars Heinrichs – !MPFEN
Lars Heinrichs – !MPFEN
Unser Absolvent des Kommunikationsdesigns, Lars Heinrichs, hat im Sommersemester 2021 eine Kampagne mit einem Schwerpunkt auf Informationsdesign entwickelt. Seine Kampagne trägt den Namen „!mpfen“ und soll eben über dieses Thema informieren und aufklären, sowie zum Impfen anregen.
Die Kampagne unseres Absolventen bestand aus Plakaten und einer informativen Webseite. Sie hatte das Ziel, den Umkreis der Zielgruppe der Nicht-Geimpften dazu zu mobilisieren, über das Impfen aufzuklären. Auf diesem Weg sollten diese animiert werden, sich einen Piks zu verpassen zu lassen. Die Plakate zeigen Körperkontakt zwischen zwei Personen, wobei die eine geimpft ist und die andere nicht. Das abgebildete Spektrum erstreckt sich von Händchen halten, über kuscheln, bis küssen.
Die Aufklärung durch den Umkreis
Schon am Anfang des Semesters stand für Lars fest, dass er eine Impfkampagne als sein Abschlussprojekt designen möchte. Hierfür hat er sich im Vorhinein die bereits existierenden Kampagnen angeschaut, darunter auch die bekannte #Ärmelhoch-Aktion. In seinen Augen waren diese Mobilisierungsversuche schon ganz gut, sprachen aber nur wenig bis gar nicht die Skeptiker:innen, Unentschlossenen und Impfgegner:innen an. Sein ursprüngliches Ziel, die Zweifler:innen zu überzeugen, entpuppte sich früh im Prozess als eine Unmöglichkeit. So beschloss unser Absolvent die Freund:innen und Bekannten eben dieser Zielgruppe mit seinen Plakaten anzusprechen.
Viel Arbeit mit wichtiger Botschaft
Neben der Herausforderung, die Kampagne aus seinen eigenen vier Wänden aufstellen zu müssen, stellte sich die Umsetzung der Daten des RKI in verständliche und übersichtliche Schaubilder als eine schwerere Aufgabe heraus, als ursprünglich gedacht. Dieser Prozess kam oft ins Stocken und war um einiges aufwändiger, als die Umsetzung der emotionalen Teile der Kampagne, wie der Plakate.
Den meisten Spaß hat unserem Absolventen die Recherche gemacht. Impfen war für Lars nicht nur ein interessantes, sondern auch ein persönliches Thema. Als Kind erhielt er die Spritze gegen Kinderlähmung. Er hat diese nicht vertragen und gehört zu einem der Millionen Fälle mit der größten Nebenwirkung: Der Kinderlähmung selbst. Dadurch, dass er sich hat impfen lassen und diese Nebenwirkung ihn sein Leben lang begleitet, möchte er, dass sich auch andere impfen lassen, um die Kinderlähmung vollständig auszurotten. Dies ist auch der Impuls dafür gewesen, die Impfkampagne zu Corona ins Leben zu rufen. Die Skeptiker:innen kann unser Absolvent verstehen, die absoluten Gegner:innen jedoch nicht. Nur wenn jeder sich impft, hat eine einzelne Impfung am Schluss im Gesamtbild etwas gebracht und die Krankheit kann besiegt werden.
Fokus auf das, was wirklich zählt
Die Prüfenden unseres Absolventen haben seine Arbeit als so wichtig und gut umgesetzt empfunden, dass sie an die Medien weitergeleitet wurde. Schon kurz darauf hat Lars dann im Radio ein Interview zu seiner Arbeit gegeben. Dennoch bleibt er ganz bescheiden: „Wenn ich so den ein oder anderen erreicht habe, reicht mir das. Es war ein schönes Ereignis, auch wenn das nicht das primäre Ziel war.“ Er hat selbst nicht mit so einer Resonanz gerechnet. Im Vordergrund soll die erklärende und überzeugende Kampagne für das Impfen bleiben.