Oliver Kindermann – Farbenblöd

Dyschromasie ist der medizinische Fachausdruck für Farbenfehlsichtigkeit. Oliver Kindermann zeigt in seiner Kamapagne „See Through My Lenses“ für Leica wie Werbung helfen kann, eine andere Sichtweise auf Dyschromasie zu bekommen.

Fünf Prozent der Weltbevölkerung hat eine verschobene Wahrnehmung von Farben. Was sich nach wenig anhört, klingt übersetzt ganz schön viel: Immerhin nehmen knapp 380 Millionen Menschen Farben ganz anders wahr. Die Betroffenen können beispielsweise Rot- und Grüntöne oder Blau- und Pinktöne nicht erkennen. Das bringt viele Einschränkungen mit sich, die für die von Farbenfehlsichtigkeit betroffenen Menschen zu Problemen im Alltag werden können – sei es im Beruf, im Sport oder in der Bildung.

Im Zuge seiner Bachelorarbeit „Farbenblöd“ hat der Absolvent des Kommunikationsdesigns deshalb eine Kampagne konzipiert, die über das Phänomen aufklären und informieren soll – deshalb auch der Titel „See Through My Lenses“, der zur Kampagnen-Marke Leica passt, den Betrachter aber gleichzeitig dazu einlädt, in die Welt der Dyschromaten einzutauchen und nachzuempfinden, wie sich eine verschobene Wahrnehmung von Farben anfühlt. Durch diese neue Farbwahrnehmung wird außerdem möglich gemacht, sich neuen Sichtweisen und Perspektiven in der Fotografie zu befähigen – ein Gewinn an Vielfalt und Individualität. „Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es so viele Dyschromaten auf der Welt gibt“, sagt Oliver Kindermann, „meine Kampagne macht deshalb auf Farbfehlsichtigkeit aufmerksam, sensibilisiert für das Thema und ermöglicht neue Blickwinkel für die Fotografie.“

Die Bachelorarbeit auf der Diploma-Webseite: https://diploma-ac.de