Jessica Hemm, Mechatronik
Während meiner Schulzeit habe ich mich bereits stark für die Naturwissenschaften und Mathematik interessiert. Mein Weg nach der Allg. Hochschulreife führte mich erst einmal zur RWTH Aachen. Sehr bald wurde mir jedoch klar, dass diese Art der Lehre nicht zu mir passte. Es dauerte nicht lange bis ich mich an der FH Aachen eingeschrieben habe. Die Praxisnähe des vermittelten Wissens, die angenehme Studentenzahl in den Vorlesungen und Praktika sowie die engagierten Professorinnen und Professoren und Mentoren haben mich völlig von meinem Studium an der FH Aachen überzeugt. Der Wechsel vom reinen Maschinenbau zur Mechatronik lag ebenfalls nicht fern, da mir der Erwerb einer breiten Wissensbasis sehr wichtig war.
Die Stadt Aachen sowie ihre Umgebung bietet für Studenten eine tolle Heimat. Ob von Geburt an, wie für mich, oder nur für die Zeit des Studiums, Aachen ist vielseitig mit vielfältigem kulturellen sowie studentischen Angeboten für alle. Für Studentinnen und Studenten bietet Aachen erschwingliche, schöne Unterkünfte. Neben der Innenstadt gibt es ausreichend ländliche Bereiche zur Erholung, zum Sport, sowie zahlreiche Freizeit- und Jobangebote. Es ist tatsächlich für jede(n) etwas dabei.
Rückblickend würde ich mich wieder für dieses Studium in dieser Stadt entscheiden. Das Studium war anspruchsvoll, hat mir als Studentin jedoch im Gegenzug viel geboten. Allem voran das Selbstmanagement, der Umgang mit frustrierenden Erfahrungen und die Freude am Lernen halfen mir auch herausfordernde Module zu meistern. Heute weiß ich, dass ich einigen Modulen mehr Aufmerksamkeit hätte widmen können. Module, die von vorne herein meine volle Aufmerksamkeit genossen haben, fielen mir leichter. Neben meinem eigenen Einsatz im Studium hat der persönliche Kontakt zu den Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeitern des Fachbereichs bei Fragen zu ihren Modulen immer wieder zum Lernerfolg beigetragen. Meine Arbeit im Fachschaftsrat und der Austausch mit fachfremden Studentinnen und Studenten hatten, meiner Meinung nach, einen positiven Einfluss auf mein Studium.
Ein erster Höhepunkt meines Studiums war die Teilnahme am Projekt 8 („pro8“). Während der Bearbeitung des Projektes habe ich gemerkt, dass die Module sehr gut aufeinander abgestimmt sind und sich diese schnell in die Praxis umzusetzen lassen. Weiterhin konnte ich lernen, an welchen Stellen eines Teams ich mich unterstützend und zielführend einbringen kann. Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme an einem Reinraumpraktikum einer Hochschule in Zweibrücken, während der vorlesungsfreien Zeit. Dieses bot mir die Gelegenheit, die zuvor kennengelernten Prozessschritte der Fertigung von Drucksensoren in die Praxis umzusetzen.
Das Wichtigste, das ich im Studium und für’s Leben gelernt habe ist: „Selbst ist die Frau“ – es wird Studentinnen und Studenten der FH Aachen sehr viel geboten und ermöglicht. Sich für passende Angebote zu entscheiden und diese für sich zu nutzen liegt an jeder Person selbst. Es wird niemandem etwas geschenkt, doch mit Leidenschaft, Interesse, Disziplin und Freude an seinem Studium kann alles möglich werden. Ich möchte angehenden Studentinnen und Studenten raten, so viele Angebote zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung zu nutzen, wie es ihnen während ihrer Studienzeit möglich ist.
Mein Studium hat mich sehr gut auf meine Berufstätigkeit vorbereitet. Ich profitiere bis heute von den frühen Erfahrungen der Arbeit in Teams, dem für ein Studium unerlässlichen Selbstmanagement, der interdisziplinären Lehre und dem damit vermittelten, weitgefächerten Wissen. Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben oder Positionen ist eine weitere Eigenschaft, die ich aus meinem Studium in mein Berufsleben mitnehmen konnte.
Nach meinem Master-Studium der Produktentwicklung, das ich ebenfalls an der FH Aachen im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik absolviert habe, arbeitete ich zuerst sehr praxis- und produktnah im mechanischen Versuch eines Herstellers mechatronischer Antriebssysteme. Aktuell bin ich im selben Unternehmen in der Vorentwicklung mechatronischer Antriebskomponenten tätig. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung von Antriebssträngen sind meine Aufgaben vielfältig. Meine Arbeitsweise orientiert sich an internen Prozessen und ist dennoch selbstbestimmt. Dabei sorgt die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams stets dafür, dass innovative Ideen und Lösungen entwickelt werden.