Blick in einen leeren Hörsaal mit Rednerpult im Vordergrund

Studium Generale

Faszinierende und informative Vorträge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen für Studierende und Absolvent:innen aller Fachbereiche, Mitarbeitende der FH Aachen sowie Interessenten aus der Region

Die wissenschaftliche Vortragsreihe der FH Aachen

Ziel des Studium Generale

Auf Anregung der Studierenden richtete der Career Service im WiSe 2008/2009 das Studium Generale an der FH Aachen ein. Viele Professoren/innen, aber auch Vortragende von anderen Institutionen (IHK, AGIT, Verein Ingenieure ohne Grenzen und Patentanwälte) sowie Künstler und Journalisten haben seither mit großem Engagement informative Vorträge im Rahmen dieser Reihe angeboten.

Studium Generale Vorträge im Sommersemester 2024

15.4.2024 - „Nachhaltige Unkrautbeseitigung in der Landwirtschaft durch Agrarrobotik und KI/Maschinelles Lernen“

Prof. Dr. Stephan Kallweit | Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik | Montag, 15.4.2024 | 17.15 Uhr

Die landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln in Deutschland ist durch einen relativ hohen Automatisierungsgrad mit hoher Effizienz gekennzeichnet, der jedoch durch die relativ kleinen Anbauflächen und die unzureichende Digitalisierung in der Landwirtschaft nur schwierig zu erhöhen ist. Der Einsatz von moderner Robotik in Verbindung mit Technologien aus dem Bereich der KI kann hingegen den Automatisierungsgrad weiter erhöhen. So ist z.B. eine nachhaltige, ökologische Lebensmittelproduktion ohne Pflanzengifte und schädliche Rückstände möglich. Maschinelles Lernen (ML) unterscheidet Nutzpflanzen von Unkraut und lokalisiert den zu beseitigenden Schädling. Diese Technologie kann ebenfalls zur gezielten Applikation von Dünger oder zur Wasserversorgung eingesetzt werden, um Ressourcen zu schonen. Zusätzlich kann durch frühzeitige Erkennung des Gesundheitszustandes der Pflanzen ein effizienterer Gemüseanbau erfolgen. Die Kombination von Datenbanksystemen mit IoT-Sensorik, die den Zustand der landwirtschaftlichen Fläche inkl. der angebauten Pflanzen in Echtzeit widerspiegeln, können als ERP Systeme für den Landwirt dienen. Die Agrarrobotik dient sowohl zur Erfassung der Daten, als auch zur aktiven Beeinflussung der Pflanzen (Pflege, Ernte).  

Die Agrarrobotik ist eine Zukunftstechnologie, die das Berufsbild des heutigen Landwirtes prägen wird und auch zur Attraktivitätssteigerung des Berufes beitragen kann.

 

Daten zum Online-Meeting

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Meeting-Kennnummer: 2783 107 1401
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13.5.2024 - „Konflikte als Chance begreifen - Lösungsorientiertes Konfliktmanagement statt Suche nach Schuldigen.“

Dr. Britta Foltz | Fachbereich Bauingenieurwesen | Montag, 13.5.2024 | 17.15 Uhr

Unsere Hochschule befindet sich im Zuge Ihrer Neuorientierung in Sachen Diversity auch im Begriff, Ihren Umgang mit Konflikten und Fehlern neu zu definieren.

Gerade wenn es um den wichtigen Dialog um Verfehlungen gegenüber institutionell und gesellschaftlich akzeptierten Normen und Vorschriften handelt, wird die Sicht auf Konflikte schnell auf die Suche nach dem/der Schuldigen, die gegen die Normen verstoßen hat und nach dem Opfer eingeschränkt. Die Gefahr besteht, dass sich in einer Unternehmenskultur eine einseitige Sicht auf Konflikte ausbildet, in der die Suche nach Schuldigen dominiert und die positive Schaffenskraft hinter Konflikten nicht mehr sichtbar wird.  

Als zertifizierte Mediatorin ist es mir ein Anliegen, ein anderes Bild von Konflikten und ihrer Bedeutung für die Hochschule und die Gesellschaft vor- und neben das Täter/Opfer Modell zu stellen:

Konflikte beruhen auf dem „Zusammenstoß“ von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen und/oder Werten. Sie beschreiben zunächst einfach einen Zustand, in dem die Notwendigkeit von Veränderung an den Tag tritt. Sie haben eine klar beschriebene Dynamik und je früher wir Eingreifen, desto besser bestehen die Chancen, dass daraus Wachstum und Entwicklung für alle Beteiligten hervorgehen.
Mediation als Konfliktlösungsmethode tritt deshalb weg von der Schuldzuweisung und erlaubt Menschen, die sich darauf einlassen, gemeinsam neue, oftmals völlig unerwartete Lösungen ihrer Konflikte zu finden. Notwendig ist dazu eine Entstigmatisierung des Konfliktes, um den Beteiligten die Möglichkeit zu geben, gemeinsam den Raum und die Unterstützung zu suchen, die zur Bearbeitung der aufgetretenen Konflikte notwendig ist.

 

 

Daten zum Online-Meeting

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Meeting-Kennnummer: 2791 113 0662
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3.6.2024 - „Die Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition: Eine Zwischenbilanz ein Jahr vor der Wahl“

Prof. Dr. Markus Fredebeul-Krein | Fachbereich Wirtschaftswissenschaften | Montag, 3.6.2024 | 17.15 Uhr

Kaum war die Corona-Pandemie überwunden stellte sich Anfang 2022 mit dem Ukraine-Krieg eine neue gewaltige Herausforderung für die frisch gewählte Bundesregierung: Nicht zuletzt aufgrund steigender Energiepreise ist die deutsche Wirtschaft nach einem kurzen Aufschwung in 2022 in der zweiten Jahreshälfte 2023 erneut in eine Rezession geraten. Dies auch deswegen, weil Arbeitskräfte fehlen und Inflationsraten von bis zu 10 Prozent die EZB zu einer Zinswende veranlassten. Heute ist Deutschland bei den wirtschaftlichen Wachstumsraten Schlusslicht der EU. Wie ist vor diesem Hintergrund die Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition zu bewerten? Dieser Frage soll in dem Vortrag nachgegangen werden. In einem Ausblick soll dargelegt werden, welche Weichenstellungen erforderlich sind, um zukünftigen Herausforderungen zu begegnen.

Präsentation zum Download

 

8.7.2024 - „Radwege im Fokus: Analyse und Bewertung des baulichen Zustandes“

Prof. Dr. Ulrike Stöckert | Fachbereich Bauingenieurwesen | Montag, 8.7.2024 | 17.15 Uhr

Seit einigen Jahren sind marode Brücken, schlechte Straßen, Baustellen und Staus fester Bestandteil unserer täglichen Mobilität. Doch wie sieht es eigentlich mit unseren Radwegen aus?

Deutschland möchte bis 2030 Fahrradland werden, so steht es im Nationalen Radverkehrsplan 3.0. Dafür ist nicht nur der Ausbau der vorhandenen Radinfrastruktur erforderlich, sondern auch unser vorhandenes Radwegenetz soll in einem guten Zustand sein. Um die Attraktivität des Radfahrens zu erhöhen, brauchen wir komfortable und sichere Radwege. Aber wie können wir bewerten, ob ein Radweg in einem guten Zustand oder schlechtem Zustand ist und wo Sanierungsbedarf besteht.

Seit fast drei Jahren bearbeitet die FH Aachen zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft das Forschungsprojekt „Erfassung und Bewertung des baulichen Zustandes von städtischen Radverkehrsanlagen“, finanziert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Ein spezielles Messfahrzeug wurde entwickelt, um typische Schäden auf Radwegen erfassen und bewerten zu können. Die ersten Testmessungen fanden im September 2023 in der StädteRegion Aachen statt. Das langfristige Ziel besteht darin, ein standardisiertes Verfahren zur Erfassung und Bewertung des Zustandes von Radwegen zu entwickeln, um den Erhaltungsbedarf sichtbar zu machen und erforderliche Maßnahmen besser planen zu können. Dadurch soll eine hohe Qualität sowie ein guter Fahrkomfort auf städtischen Radverkehrsanlagen sichergestellt werden.

Sie können über folgenden Link teilnehmen:

Meeting-Link:

https://fh-aachen.webex.com/fh-aachen/j.php?MTID=m77279efddd37e3be7d2273e2f2897395

 

Meeting-Kennnummer:
2781 439 1189

Meeting-Passwort:
JZty5m2jCA2

 

Studium Generale Vorträge im Wintersemester 2024/2025 wieder in Präsenz! Neuer Austragungsort: Raum 110 im Gebäude D, Eupener Straße 70

7.10.2024 - "Musik als Werkzeug für Lernproduktivität und Selbstmanagement" Raum D 110 Eupener Straße 70

Verena Draht, M.A. | Montag, 7.10.2024 | 17.15 Uhr

Genuss und Arbeit verbinden? Das geht durchaus! Musik kann genutzt werden, um Konzentration und Gedächtnis zu verbessern, was sowohl beim Arbeiten als auch beim Lernen von Vorteil sein kann.

4.11.2024 "Keine Angst, der will nur spielen." Raum D 110 Eupener Straße 70

Prof. Sönke Hoof | Montag, 4.11.2024 | 17.15 Uhr

"Kurz nach der Erfindung des Laptops entstand das Bild des modernen Designers, der als digitaler Nomade selbstbestimmt, produktiv, spielerisch sein Leben in den Latte Macchiato-Zonen Kreuzbergs und Neuköllns verbringt. Ein unter Designern verbreitetes Bonmot lautete damals: „Müssen wir heute wieder tun was wir wollen? Aber was wollen sie denn eigentlich, diese Menschen. Mittels einer Sammlung von Beobachtungen und Indizien versucht der Vortrag eine total unwissenschaftliche Antwort auf die Frage zu geben: "Was treibt Menschen an, das zu tun, was sie tun und was würden sie eigentlich tun, wenn sie nicht glauben würden etwas Anderes zu müssen.“

"Bitte nicht die Monster füttern. Gigantische Rülpser zeugen von einer Mahlzeit des zentralen Schwarzen Lochs." Raum D 110 Eupener Straße 70

Dr. rer. nat. Axel Tillemans | 2.12.2024 | 17.15 Uhr

Das supermassive Schwarze Loch in der Mitte unserer Milchstraße ist 4-Millionen-mal so schwer wie die Sonne. Im Jahr 2010 wurden mit dem Fermi-Teleskop zwei gewaltige Gasblasen ober- und unterhalb des Zentrums der Milchstraße entdeckt. Astronomen halten diese Blasen für die Rülpser, die das Schwerkraftmonster beim Verspeisen von etwa 10.000 Sonnenmassen ausgestoßen hat. Im Vergleich zu dem, was ein Quasar verspeist, ist das nur ein kleiner Snack. Ein Quasar ist eine Galaxie, dessen zentrales Schwarzes Loch gerne mal einige Millionen Sonnenmassen verspeist. Solch eine opulente Mahlzeit kann einige Millionen Jahre lang dauern. Quasare existierten vor allem während der Kindertage einer Galaxie, weil ihnen damals noch viel Gas zum Verspeisen zur Verfügung stand. Das Gas war noch nicht für die Entstehung von Sternen verbraucht worden. Warum es in der Frühzeit des Universums schon riesige Schwarze Löcher gab, ist nicht restlos geklärt. Möglicherweise sind ihre Vorläufer schon direkt beim Urknall entstanden.

13.01.2025 - „Vom gewohnheitsmäßigen zum freien Denken – wie Menschen und Unternehmen der mentalen Pfadabhängigkeit entkommen können“ Raum D 110 Eupener Straße 70

Prof. Dr. Andreas Moosdorf |13.01.2025 |17.15 Uhr

Vom gewohnheitsmäßigen zum freien Denken – wie Menschen und Unternehmen der mentalen Pfadabhängigkeit entkommen können

Trotz der 6.200 Gedanken, die wir jeden Tag haben, unterscheiden sie sich kaum von den Gedanken, die wir vorher schon hatten. Wenn Sie nicht sechs Gedanken nennen können, die Sie heute hatten, aber in der Vergangenheit noch nie hatten, dann wiederholen sich Ihre Gedanken zu 99,9 % der Zeit, genau wie bei allen anderen auch.

Diese Neigung zum Gewohnheitsdenken macht uns hocheffizient und zuverlässig. Sie hat aber auch ihren Preis. Gewohnheitsdenken reduziert die potenzielle Vielfalt in unserem Leben und ersetzt nach und nach das freie Denken, die unbegrenzte Quelle von Kreativität und Teilhabe am Leben. Je älter wir werden, desto stärker wird das Gewohnheitsdenken.

Das gilt auch für soziale Gruppen, wie auch das Unternehmen, in dem Sie vielleicht arbeiten. Und wenn das gemeinsame Gewohnheitsdenken in Gruppen die Oberhand gewinnt, etablieren sich Prozesse und Produkte und andere Pfadabhängigkeiten, von denen man sich nur schwer wieder lösen kann.

Glücklicherweise ist dieser Prozess nicht irreversibel. Gewohnheitsdenken kann umgekehrt und durch freies Denken ersetzt werden - bei Individuen und in Gruppen / Unternehmen. Einige Methoden dazu werden in diesem Vortrag vorgestellt.

Veröffentlichung der Vorträge

Seit WiSe 2013/2014 bietet die Bibliothek der FH Aachen zusätzlich den Referentinnen und Referenten des Studium Generale eine Veröffentlichung ihrer Vorträge in schriftlicher Form auf dem Online Publikations-Server OPUS an. Falls dieses Angebot für Sie interessant sein sollte, wenden Sie sich bitte mit Ihrer schriftliche Vorlage (vorzugsweise pdf-Version) und mit Ihrer Einverständniserklärung zur Veröffentlichung an opus@bibliothek.fh-aachen.de.

Unsere bisher aufgezeichneten Studium Generale Vorträge finden Sie hier.

Ringvorlesung GEMEINSAM NACHHALTIG

Ab dem 10. Mai 2023 lädt die Nachhaltigkeitsallianz für angewandte Wissenschaften NRW (NAW.NRW) während der Vorlesungszeit jeden zweiten Mittwoch im Monat von 17:15 – 18:30 Uhr zur Ringvorlesung „GEMEINSAM NACHHALTIG“ ein.

Die dringend notwendige Transformation in eine nachhaltigere Lebensweise ist nur als gesamtgesellschaftliche Anstrengung zu bewältigen. In der öffentlichen Ringvorlesung wird anhand von Schwerpunktthemen darüber diskutiert, wie diese Veränderung im Sinne der Nachhaltigkeit funktionieren kann. Dabei werden gesellschaftliche Veränderungsprozesse aus verschiedenen Blickwinkeln der Natur- und Geisteswissenschaften beleuchtet. Neben Fachwissen werden auch Herausforderungen und Potentiale der einzelnen Themen aufgezeigt und auf verständliche Weise vermittelt. Schwerpunktthemen sind unter anderem Klimawandel, Energieversorgung, Raumfahrt und Architektur.

Die Live-Ringvorlesung findet an wechselnden Orten der acht beteiligten Hochschulen FH Aachen, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Hochschule Düsseldorf, Hochschule Hamm-Lippstadt, Hochschule Niederrhein, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Rheinische Fachhochschule Köln und der Technischen Hochschule Georg Agricola Bochum statt und ist zudem online über einen Livestream zu verfolgen.

Alle Interessierte an aktuellen Nachhaltigkeitsthemen, Studierende und Mitarbeitende der Hochschulen, Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen!

Nähere Informationen zu den Vorträgen finden Sie hier https://www.hn-nrw.de/nachhaltigkeitsallianz/ringvorlesung-gemeinsam-nachhaltig/